ABDA-Präsident macht sich für Prävention stark

Für ABDA-Präsident Thomas Preis übernehmen die Apotheken vor Ort eine wichtige Rolle bei der Vermittlung von Gesundheitskompetenz. "In den Apotheken wird die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung bei jedem Beratungsgespräch gesteigert, insbesondere in der Selbstmedikation. Damit spart das Gesundheitssystem insgesamt sehr viel  Geld", sagte Preis am Donnerstagnachmittag (27. März) als Gast auf dem Podium beim Forum "Medizinischer Fortschritt 2030: Weiterentwicklung der Versorgung durch Innovation und Prävention" beim SpiFa-Fachärztetag in Berlin. "Apotheken sind für Präventionsleistungen gut geeignet und steht deshalb auch im Entwurf des  Koalitionsvertrags. Mehr Prävention organisieren wir am besten strukturiert mit der Ärzteschaft gemeinsam", fügte er hinzu.

Preis wies auch auf das gemeinsame Statement von ABDA, Deutscher Krankenhausgesellschaft (DKG), Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) sowie Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung (KZBV) hin, das in der vergangenen Woche veröffentlicht worden war. "Und darin fordern wir gemeinsam auch die Steigerung der Gesundheitskompetenz. Durch mehr Gesundheitskompetenz der Bevölkerung können wir die Notfallambulanzen entlasten sowie auch Haus- und Facharztpraxen", betonte der ABDA-Präsident.

Alle weiteren Teilnehmer des Podiums machten sich für eine Präventionskampagne stark, um die Menschen darauf hinzuweisen, dass sie viel tun können, um Krankheiten zu vermeiden und ihre Gesundheit zu stärken. In diesem Zusammenhang erinnerte Preis daran, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vier Herausforderungen für die kommenden Jahrzehnte sehe. Neben Klimawandel, Personalmangel und Überalterung sei auch Desinformation darunter. "Deshalb würde ich diese Kampagne der Prävention und richtigen Informationen nicht nur auf Kinder und Heranwachsende beschränken, sondern auch auf die Erwachsenen", so Preis. Der ABDA-Präsident schlug in diesem Zusammenhang ein U-Untersuchungsheft für Erwachsene vor. Analog zum Heft für Kindervorsorgeuntersuchungen, das im Zuge der Digitalisierung möglichst schnell digital sein müsse.

Weitere Teilnehmende waren Dr. med. Dirk Heinrich (Vorstandsvorsitzender des SpiFa), Sabine Skwara (Head of Government Affairs GlaxoSmithKline), Dr. Florian Reuther (Direktor des Verbandes der Privaten Krankenversicherung) und Prof. Dr. Dennis A. Ostwald (Gründer und CEO des WifOR Institute). Die Moderation hatte Sophia Wagner (iX-Institut für Gesundheitssystem-Entwicklung) übernommen.



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