ABDA-Präsident zu Gast im PZ-Podcast

ABDA-Präsident Thomas Preis fordert von der neuen Koalitionsregierung aus Union und SPD eine schnelle Erhöhung des Fixums auf 9,50 Euro pro rezeptpflichtigem Medikament. Im aktuellen Podcast "PZ Nachgefragt" (11. April 2024) macht Preis deutlich, dass es aber nur "ein Tropfen auf dem heißen Stein" sei und nicht dabei bleiben dürfe. Letztlich brauche es eine Dynamisierung des Apothekenhonorars, betont er.

Preis geht im Gespräch mit PZ-Chefredakteur Alexander Müller auch auf andere Punkte des Koalitionsvertrages von Union und SPD ein.  So auf die Pläne, die eine Spezialregelung für unterversorgte Apotheken vorsieht, die ein höheres Apothekenhonorar von bis zu 11 Euro bekommen sollen. "Da müssen wir ein intelligentes System finden", sagt Preis im Hinblick auf die Umsetzung. Der ABDA-Präsident geht von einer Honorarerhöhung noch in diesem Jahr aus.

Der ABDA-Präsident weist darauf hin, dass ein Koalitionsvertrag noch kein Gesetz oder keine Verordnung sei. "Jetzt fängt die Arbeit an", so Preis und ruft seine Kolleginnen und Kollegen auf, weiter mit der Politik in Kontakt zu bleiben. Man müsse darauf aufmerksam machen, dass der Koalitionsvertrag von Union und SPD ein “richtiger Schritt in die richtige Richtung“ sei.

Zu den Gerüchten, dass Tino Sorge (CDU) künftig das Amt des Bundesgesundheitsministers übernehmen könnte, wird Preis ebenfalls befragt. Der ABDA-Präsident hält es demnach für gut, dass die CDU erkannt habe, dass das Gesundheitswesen und die Apotheken in die Hand der Union gehören. Der Wechsel des Ressorts von der SPD zur CDU wäre eine "gute Sache". Und wenn Tino Sorge dieses Amt tatsächlich bekäme, "wäre es ein Glücksfall für das Gesundheitswesen".

Preis betont außerdem, dass die Apothekerschaft der Politik mit ihrem am 9. April 2025 vorgestellten Zukunftspapier die Hand reichen will. Als zentrale Säule des Gesundheitswesens wolle man weitere Verantwortung übernehmen, insbesondere im Bereich Prävention.

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