Ärztinnen und Apotheker gemeinsam gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Nach dem von Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach veranstalteten Austausch zum Thema „Früherkennung und Versorgung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen“ am heutigen Montag (30. Oktober 2023) in Berlin erklärt Prof. Martin Schulz, Geschäftsführer Arzneimittel der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände: "Die Apothekerschaft begrüßt die Initiativen des Bundesministeriums für Gesundheit zur Früherkennung und Versorgung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen inklusive der engeren Einbindung von Apotheken. Ich habe in dem Fachgespräch auf folgende Punkte besonders hingewiesen: Menschen fühlen sich sicherer, wenn beide Heilberufe - Ärzte und Apothekerinnen – sich abstimmen und gemeinsam zu ihrem Wohle agieren. Dieses Zusammenspiel wurde bereits im interprofessionellen Medikationsmanagement ARMIN in Sachsen und Thüringen eindeutig nachgewiesen. Nur ein fachliches Mit- statt ein Gegeneinander ist zielführend, wie zum Beispiel bei Bluthochdruck mit der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie und bei Diabetes mit der Deutschen Diabetes Gesellschaft."

Schulz weiter: "Je breiter die Basis des Angebotes zur Früherkennung und Versorgung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, desto besser die Erfolgsaussichten, gefährdete Menschen frühzeitig zu identifizieren! Die drei Säulen für ein tragfähiges Angebot an Patientinnen und Patienten sind die Flächendeckung, die Unabhängigkeit von der Kassenzugehörigkeit und die Einheitlichkeit des Angebotes in Bezug auf Inhalte, Aufgabenteilung und Honorierung. Übrigens gilt bei diesem Projekt des Ministeriums dieselbe Kritik wie bei anderen Initiativen und Gesetzesvorhaben: Das Apothekenwesen als essentieller Teil der ambulanten Versorgung muss insgesamt ganz dringend stabilisiert und gestärkt werden, um neben der Grundversorgung auch neue Ideen aufgreifen und umsetzen zu können. Wenn keine Apotheke mehr vor Ort ist, kann sie auch keine noch so sinnvollen Sonderaufgaben wie bei der Prävention übernehmen."