Anke Rüdinger zum Berliner E-Rezept-Modell

Der Berliner Apotheker-Verein hat eine positive Bilanz des Modellprojekts zum E-Rezept gezogen. „Sowohl die teilnehmenden Patientinnen und Patienten als auch die Apothekerinnen und Apotheker betonten, dass die E-Rezept-Lösung Zeit spare. Für die teilnehmenden Apotheken war außerdem die Erhöhung der Arzneimittelsicherheit ein positiver Faktor. Die elektronische Datenübertragung führt zu einer deutlichen Vereinfachung der Prozesse in den Apotheken“, sagte die BAV-Vorsitzende Anke Rüdinger im Gespräch mit „DAZ.online“. „Der Nutzen der E-Rezept-Lösung für die Ärztinnen und Ärzten besteht vor allem in einer erleichterten Kommunikation mit den Apotheken, der Verbesserung der Patientensicherheit und einem geringeren Dokumentationsaufwand. Dem gegenüber steht aber ein aufwändiges System der elektronischen Signatur für jede einzelne Verordnung. Zurzeit wird überprüft, ob und wie das Verfahren der elektronischen Signatur für die Ärztinnen und Ärzte erleichtert werden kann“, so Anke Rüdinger.  Seit Herbst 2019 fördert das Bundesgesundheitsministerium das E-Rezept-Modellprojekt im Rahmen der Initiative „Zukunftsregion Digitale Gesundheit“ in Berlin und Brandenburg. Aktuell sind knapp 60 Apotheken und 25 Arztpraxen in das Projekt eingebunden, zum größten Teil aus Berlin, aber auch aus Brandenburg. Die BAV-Vorsitzende begrüßte die Entscheidung der Gematik, das elektronische Rezept für apothekenpflichtige Arzneimittel am 1. Juli 2021 mit einer Testphase mit Fokus auf die Region Berlin-Brandenburg zu starten. Anke Rüdinger, die auch ABDA-Vorstandsmitglied ist, forderte alle Apotheken auf, sich „zeitnah“ an die Telematik-Infrastruktur (TI) anbinden zu lassen. „Eine Apotheke, die nicht an die TI angeschlossen ist, kann kein E-Rezept empfangen und versorgen“, betonte Anke Rüdinger und stellte klar: „E-Rezepte gehören in die Apotheke vor Ort". Hier geht es zum vollständigen Interview auf „DAZ.online“.

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