APOTHEKER HELFEN: Schulungsprojekt in Lesotho geht in Phase II

Ein großes Schulungsprojekt hat APOTHEKER HELFEN e.V. im letzten Jahr in Lesotho im südlichen Afrika gestartet. Ziel ist es, die pharmazeutische Versorgung zu stärken, teilte die Hilfsorganisation in einer Pressemitteilung mit. Präsenz- und Online-Schulungen sind abgeschlossen. Nun wird das Gelernte mit Unterstützung der Mentoren in Lesotho in die Praxis übertragen.

Gemeinsam mit dem Ecumenical Pharmaceutical Network (EPN) und der Christian Health Association of Lesotho (CHAL) hat APOTHEKER HELFEN (AH) 2024, also im Jahr seines 25-jährigen Bestehens, das Projekt mit rund 50.000 Euro Volumen gestartet. Jeweils zwei Mitarbeitende von zehn Gesundheitseinrichtungen wurden intensiv in Warenwirtschaft und Arzneimittelabgabe geschult. Die Organisationen vor Ort suchten dafür sieben Gesundheitsposten aus, die eine Basisversorgung bieten, sowie drei Krankenhäuser. Das Projekt wird von pharmazeutischem Fachpersonal der Regierung unterstützt.

"Unser Projekt konzentriert sich auf praxisorientierte Schulungen mit besonderem Fokus auf Supply Chain Management und den rationellen Einsatz von Medikamenten", berichtet AH-Geschäftsführerin Dr. Beate Lettmeier in der Pressemitteilung. "Eine Studie ermittelte zunächst das vorhandene Wissen sowie Lücken im pharmazeutischen Bereich – quasi eine Bestandsaufnahme. Dann folgte eine Präsenzschulung, in der die Teilnehmer unter anderem gemeinsam Aktionspläne erarbeiteten, um die pharmazeutische Qualität in ihren eigenen Einrichtungen zu verbessern. Zur Vertiefung des erlernten Wissens folgte eine Online-Schulung." Die Schulungen sind mittlerweile abgeschlossen.

Nach Angaben von EPN und CHAL wurden vielversprechende Fortschritte erzielt. "Beispielsweise nutzen die Teilnehmer nun – neben ihren Aktionsplänen – auch Leitlinien und Protokolle, zum Beispiel zur Temperaturmessung der Räume und des Kühlschranks oder zur visuellen Kontrolle der Medikamente", schreibt Lilian Ngaruiya, eine der Projektverantwortlichen bei EPN. Zu den Herausforderungen zähle die hohe Personalfluktuation. "Um das erworbene Wissen nachhaltig zu sichern, haben wir das Train-the-Trainer-Prinzip etabliert", so die Expertin. Hier gibt es mehr Infos zum Projekt.

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