Arnold: ALBVVG zeigt kaum Wirkung

ABDA-Vizepräsident Mathias Arnold kann noch nicht abschätzen, wie stark sich die Lieferengpässe in diesem Herbst hervorzeigen werden. "Wie sich die Lage bei Kinderarzneimitteln in der im Herbst beginnenden Erkältungszeit entwickelt, ist bislang noch nicht abzusehen, da auch die Nachfrage je nach Infektionsgeschehen variieren kann", sagte Arnold gegenüber dem ABDA-Newsroom.

Lieferengpässe seien aber schon seit langem eine riesige Herausforderung für alle Apothekenteams, sagte Arnold. "Die Apotheken brauchen insgesamt mehr Entscheidungsfreiheit vor Ort, statt sich mit den Krankenkassen über die Abrechnung streiten zu müssen. Passende Ersatzpräparate zu finden, kostet Zeit und Nerven", so der ABDA-Vizepräsident. "Pro Jahr müssen die Apothekenteams mehrere Millionen Stunden Mehrarbeit leisten, um für die Patientinnen und Patienten trotz eines Engpasses noch Versorgungslösungen zu finden. Leider hat das neue Lieferengpassgesetz (ALBVVG) bisher kaum Wirkung gezeigt", betonte er.

Das von Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach geplante Apotheken-Reformgesetz müsse Apotheken stärken und sollte sie nicht schwächen, so Arnold. "Statt einer Absenkung des Versorgungsniveaus fordern wir eine pharmazeutische Aufwertung, eine Bürokratieerleichterung und eine Honorarerhöhung für alle Apotheken", fügte er hinzu.

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