Bundestag: Gesundheitsausschuss befasst sich mit Sanitätsdienst
Der Sanitätsdienst der Bundeswehr, zu dem auch 230 Apothekerinnen und Apotheker gehören, will das Gesundheitssystem besser auf mögliche Krisensituationen vorbereiten.
Im Gesundheitsausschuss des Bundestages erläuterte der Inspekteur des Sanitätsdienstes, Generaloberstabsarzt Ulrich Baumgärtner, den Abgeordneten am Mittwoch (19.4.) mögliche Reformen. An der Ausschusssitzung nahm auch die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl (SPD), teil, berichtet "hib – heute im bundestag" (Nr. 274). Nach Ansicht des Generals muss das Gesundheitssystem besser auf eine mögliche Krisenlage vorbereitet werden. Er forderte ein Gesundheitssicherstellungs- und Vorsorgegesetz, um die Versorgung bundesweit effektiver zu organisieren, nicht nur mit Blick auf einen möglichen Bündnis- oder Verteidigungsfall. Nötig sei ein transparentes Lagebild im Gesundheitswesen. Die Frage sei, ob es genügend nationale oder europäische Kapazitäten gebe für Eventualfälle. Dabei gehe es beispielsweise um Medikamente, Wirkstoffe oder Hilfsmittel, aber auch um die Patientensteuerung. Zudem müsse sich Deutschland besser vorbereiten auf Cyberangriffe und damit auf einen möglichen Systemausfall in Kliniken, etwa Wasser oder Strom betreffend. Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl, erinnerte in dem Zusammenhang an die Leistung des Sanitätsdienstes in der Corona-Pandemie. Der Sanitätsdienst müsse gesichert und gegebenenfalls ausgebaut werden mit Material, Personal und Infrastruktur.
In der Bundeswehr arbeiten Apothekerinnen und Apotheker, aber auch ziviles und militärisches technisches Assistenzpersonal. Im ABDA-Gesamtvorstand ist mit Oberstapotheker Dr. Ulrich Kindling auch ein Vertreter der Wehrpharmazie vertreten.