"Dann ist es zu spät"
Im "Soester Anzeiger" ist ein lesenswerter Leserbrief (19. März) unter der Überschrift "Apotheken gehören zur kritischen Infrastruktur" erschienen. Der Leser des Lokal-Blattes, das in unmittelbarer Nachbarschaft zum Wahlkreis des Bundeskanzlers in spe Friedrich Merz (CDU) erscheint, ist besorgt über die sinkende Apothekenzahl.
"Unsere Apotheken gehören – genau wie Krankenhäuser, Feuerwehr, Ärzte, u.a. – zur kritischen Infrastruktur unseres Landes", schreibt der Leser des Blattes. Und weiter: "Die Apotheken dürfen durch Online-Dienste niemals in ihrer Existenz gefährdet werden, weil jeder von uns sie braucht. Oder wollen wir – irgendwann einmal – nach Dortmund, Paderborn, oder sonst wohin fahren müssen, weil ein Kind, die Eltern, oder wir selber dringend ein Medikament benötigen und es in der Nähe keine Apotheke mehr gibt? Dann ist es zu spät."
Auch das Engagement der Apothekenteams wird gelobt. "Dazu kommen noch die Beratung und der wirklich unersetzbare Nachtdienst von unseren Apotheken. Es liegt an uns, ob wir jeden Online-Wahnsinn mitmachen wollen, nur weil es bequem ist, alles vom Sofa abzuwickeln."
Anlass für den Leserbrief war ein Bericht im "Soester Anzeiger" mit der Headline "Arznei-Kauf häufiger online" sowie der Kommentar "Bequemlichkeit mit Nebenwirkungen" vom 12. März 2025.