DAV-Mitgliederversammlung: Hilfstaxe war Thema
Für das weitere Verfahren bei der Hilfstaxe hat der Geschäftsführende Vorstand die Rückendeckung von der Mitgliederversammlung des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) in Potsdam bekommen. Nach einer Generaldebatte wurden mehrere Beschlüsse mit großer Mehrheit verabschiedet, in denen dem Vorstand weitreichende Vollmachten für weitere Verhandlungen mit dem GKV-Spitzenverband erteilt wurden. Die Gespräche über alle Anlagen der Hilfstaxe sollen so schnell wie möglich aufgenommen werden. Der Geschäftsführende Vorstand bekam aber auch den Spielraum von der Mitgliedsversammlung eingeräumt, einzelne Anlagen zu kündigen, falls die Verhandlungen nicht zu einem Ergebnis führen. DAV-Chef Fritz Becker sagte: „Mit den Beschlüssen der Mitgliederversammlung haben wir eine gute Basis, um bei der Hilfstaxe voranzukommen. Der DAV ist weiter bereit, eine Lösung am Verhandlungstisch zu finden.“ Unmittelbar nach dem Schiedsspruch im Januar hatte der DAV bereits kritisiert, dass die pauschalen Abschlagssätze vom gelisteten Einkaufspreis bei der Abrechnung mit den Krankenkassen zu hoch für die Apotheken sind, da der Apotheker den vereinbarten Abschlag im Einkauf nicht realisieren kann und dadurch nicht abschätzbaren finanziellen Risiken ausgesetzt ist. Der DAV hat inzwischen Klage gegen den Zyto-Schiedsspruch vor dem Landessozialgericht Berlin-Brandenburg eingereicht und einstweiligen Rechtsschutz in Anspruch genommen.