DAV-Portal: Es muss nach Apotheke "riechen"
Dr. Peter Froese ist Aufsichtsratsvorsitzender der Gedisa und hat der "Pharmazeutischen Zeitung" einen Einblick in die Aufbauphase gegeben. Die Gesellschaft für digitale Services der Apotheken mbH (GEDISA) wurde von 16 Landesapothekerverbänden am 11. November 2021 gegründet. Die Aufgabe besteht darin, das "DAV-Portal" zu betreuen, welches sich aus dem apothekenseitigen "Mein Apothekenportal" sowie dem "Mein Apothekenmanager" für Kunden zusammensetzt. Nach Angaben von Froese wurde Sören Friedrich zum Geschäftsführer ernannt und der Aufsichtsrat bestellt. Nun wird nach Personal gesucht. Froese: "Da wir uns aber im sehr kompetitiven EDV-Umfeld befinden, ist die Personalsuche schwer." Einzelheiten zu Unternehmenplänen wollte der Digital-Experte des DAV nicht nennen. Froese: "Der Markt der Plattformen ist durch starken Wettbewerb geprägt – wer seine Ideen zu früh preisgibt, wird allzu schnell kopiert. Zudem ist mir wichtig zu sagen, dass die Apotheker schon jetzt deutliche Vorteile von dem Portal haben – seit Monaten werden Millionen-Umsätze darüber generiert. Hinzu kommt, dass wir, beispielsweise mit Blick auf die stetige Weiterentwicklung der Zertifikate, ja jetzt schon am Portal arbeiten." Dabei werden ehrgeizige Ziele verfolgt. "Wir haben das Ziel, das Branchenportal Nummer eins zu werden – mit einer anderen, einer neuen Richtung. Es muss nach Apotheke 'riechen'. Wir wollen die Kunden für ihre Apotheke begeistern und sie so über das Portal an die Apotheke ihrer Wahl binden." Froese schloss einen Verkauf des Portals an Großkonzerne aus und hofft, dass der Apothekerverband Westfalen-Lippe als 17. Gesellschafter der Gedisa einsteigt. Froese ist jedenfalls zuversichtlich: "Der AVWL ist jederzeit herzlich willkommen. Ich persönlich habe die Hoffnung und bin optimistisch, dass der Verband irgendwann beitritt." Das Interview ist am 22. Februar 2022 auf "PZ-Online" erschienen.