Desinfektionsmittel: Rückblick auf die Eigeninitiative der Apotheken
Die Engpässe bei Desinfektionsmitteln sind überwunden. Auch Dank der Eigeninitiative der Apotheken in der Corona-Krise, berichtete NDR Info am Dienstag und fragte bei BAK-Vorstandsmitglied Dr. Dr. Georg Engel nact. Der Präsident der Apothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern erzählte, dass man im Frühjahr von einer Zuckerfabrik in Anklam große Mengen an Bioalkohol bekommen konnte. „Das war am Anfang auch so, dass Apothekerinnen und Apotheker mit ihrem Privat-PKW hingefahren sind, explosionsgeschützte Gefäße mitgebracht haben und dann dort in Anklam große Mengen Alkohol in vielen kleinen Gefäßen abgeholt haben.“ Weil die Nachfrage nach Desinfektionsmitteln so hoch war, hatten die Behörden Ausnahmen von der Biozid-Verordnung erlassen. Damit war es für die Apotheken zum Beispiel möglich auch bestimmte Biozidprodukte zur hygienischen Händedesinfektion herzustellen. Davon hätten viele Pharmazeuten Gebrauch gemacht, sagte Dr. Dr. Engel: „Der Bundesverband der Krankenhausapotheker hat mit einigen großen Firmen Bioalkohol, der für die Kraftstoffherstellung geplant war, in Krankenhausapotheken umgeleitet.“ Engel berichtete außerdem, dass in einigen Bundesländern das Ethanol aus der Herstellung von alkoholfreiem Bier für Desinfektionsmittel verwendet wurde.