Digitalisierung: ABDA-Expertin sieht ARMIN als Vorbild

Die Digitalisierung wird in der Zukunft der Gesundheitsversorgung eine wichtige Rolle spielen: Auf der DMEA 2025 in Berlin in der vergangenen Woche diskutierte die ABDA-Referentin Wissenschaftliche Entwicklung, Dr. Ann Kathrin Strunz, mit anderen Expertinnen und Experten über die Chancen, durch die ePA zukünftig die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) zu verbessern. Mit der aktuellen Einführung der elektronischen Medikationsliste (eML) und der Implementierung des elektronischen Medikationsplans (eMP), die derzeit für 2026 geplant ist, werden Medikationsinformationen zentral zur Verfügung stehen.

Strunz begrüßte dies, wies jedoch auch darauf hin, dass die technischen Voraussetzungen noch nicht ausreichen, um die AMTS der Patientinnen und Patienten zu verbessern. Als problematisch erachtete sie dabei insbesondere die fehlenden Rollenkonzepte zwischen den Berufsgruppen. Es müssten Prozesse zur Aktualisierung und Prüfung des Medikationsplans im Vorfeld definiert werden, um das Ziel, die AMTS tatsächlich zu verbessern, zu erreichen.

Als positives Beispiel nannte Strunz die Arzneimittelinitiative Sachsen-Thüringen, kurz ARMIN. Das regionale Projekt habe gezeigt, dass eine strukturierte Zusammenarbeit der zwischen Apotheken undArztpraxen mit elektronischer Kommunikation, festgelegten Prozessen und klaren Zuständigkeiten möglich sei und Patientinnen und Patienten davon profitieren. Diesbezüglich sei die Einführung der Elektronischen Patientenakte (ePA) eine große Chance für mehr AMTS bundesweit.

An der Diskussion am 9. April 2025 nahmen auch Thorsten Blocher (Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V.), Dr. Amin-Farid Aly (Bundesärztekammer), Jan Meincke (MediSoftware) und Franziska Ramm (mio42 GmbH) teil. Die Organisation des Panels wurde durch den Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e.V. übernommen.



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