E-Rezept: Apotheke wird digitaler
Durch die Digitalisierung werden sich auch die Abläufe im Gesundheitswesen verändern. In einem Editorial für die „Neue Apotheken Illustrierte“ (15. Januar) betont der Vorsitzende des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe, Dr. Klaus Michels, das ein Händedruck niemals durch einen Mausklick ersetzt werden kann. Die Apotheke der Zukunft werde digitaler, schreibt Michels und betont: „Die Apotheke wird vielleicht wieder zur Manufaktur, die zum Beispiel mit 3-D-Druckern für jeden einzelnen Patienten individuell dosierte Medikamente herstellt.“ Persönliche Beratung und Dienstleistungen werden zugleich an Bedeutung gewinnen. „In den Apotheken vor Ort haben Sie auch künftig einen Gesundheitslotsen im Quartier oder im Dorf, einen Kümmerer in Gesundheitsfragen – ohne Termine und Wartezeiten“, so der Verbandschef. Ein wichtiger Impuls für die Digitalisierung ist das E-Rezept, erklärte Michels: „Künftig werden Sie in der Arztpraxis ein E-Rezept bekommen, dass Sie dann an die Apotheke ihrer Wahl übermitteln, mit dem Sie Arzneimittel vorbestellten und sich unter Umständen durch Boten liefern lassen können.“ Anwendungen wie ein elektronischer Medikationsplan werden folgen. Digitalisierung müsse also nicht mit Distanz einhergehen, so der Verbandschef.