Entschließungsantrag zum VOASG
Die ABDA-Mitgliederversammlung fordert die Bundesregierung auf, das Vor-Ort-Apothekenstärkungsgesetz noch in diesem Jahr zur Verabschiedung in den Bundestag zu bringen. Ein entsprechender Entschließungsantrag wurde von den Delegierten am Mittwochvormittag in einer Online-Sitzung einstimmig verabschiedet. Wie wichtig der Erhalt der flächendeckenden Versorgung durch die Apotheken vor Ort sei, habe sich im Verlauf der SARS-CoV-2-Pandemie gezeigt, heißt es in der Resolution und weiter: „Die deutschen Apothekerinnen und Apotheker fordern deshalb den Gesetzgeber auf, noch in diesem Jahr das Gesetz zur Stärkung der Vor-Ort-Apotheken zu verabschieden. Mit diesem ist auch zu regeln, dass der einheitliche Apothekenabgabepreis für alle verschreibungspflichtigen Arzneimittel (GKV, PKV, Selbstzahler) auch im Versandhandel aus dem Ausland gilt“. Sollte dies nicht geschehen, müsse schnellstmöglich eine mindestens gleichwertige Alternative, wie zum Beispiel „die Rückführung des Versandhandels mit Arzneimitteln auf das europarechtlich gebotene Maß bis zum Jahresende 2020“ verabschiedet werden. Nach ersten ABDA-Informationen stehen die Chancen gut, dass das Vor-Ort-Apothekenstärkungsgesetz nach der Sommerpause in den Bundestag eingebracht wird. ABDA-Präsident Friedemann Schmidt zeigte sich zu Beginn der Mitgliederversammlung vorsichtig optimistisch: „Wir sind sehr froh darüber, dass wir seit gestern aus den Koalitionsfraktionen einen Zeitplan vorliegen haben.“ Der Plan der Koalitionsfraktionen sehe vor, das VOASG im Oktober endgültig zu verabschieden. Der ABDA-Präsident forderte alle Teilnehmer der Mitgliederversammlung trotzdem auf, der Politik weiter klarzumachen, welche Bedeutung das VOASG habe. Deshalb habe die ABDA heute auch allen Bundestagsabgeordneten ein großformatiges Mailing geschickt, dass deutlich mache: „Wir wollen das VOASG jetzt!“ Neben dem Vor-Ort-Apothekenstärkungsgesetz hat für die ABDA auch die Entfristung oder Verlängerung der Neuregelungen in der SARS-CoV-2-Arzneimittelversorgungsverordnung höchste Priorität. Hier habe es bereits erste „informelle Kontakte“ mit der Politik gegeben, so Schmidt. Man müsse auch schauen, wie sich die Corona-Pandemie entwickeln werde, um dann möglichst viel in die Regelversorgung zu übernehmen.