ePA: Bundesweiter Roll-Out verschiebt sich
Knapp 80 Apotheken in den drei Modellregionen Franken, Hamburg und Nordrhein-Westfalen nehmen an der Pilotphase zum Start der elektronischen Patientenakte (ePA) teil. Der ursprünglich für den 15. Februar 2025 vorgesehene bundesweite Rollout verschiebt sich auf frühestens April 2025. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat den Gesellschaftern der gematik – darunter der Deutsche Apothekerverband (DAV) – vor wenigen Tagen eine entsprechende Mitteilung gemacht. Demnach muss sich die ePA in den Modellregionen zunächst bewähren und die notwendige Systemstabilität aufweisen. Laut BMG müssten zudem auch noch zusätzliche technische Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit in Abstimmung mit dem Bundesinstitut für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) umgesetzt werden. Derzeit haben die gesetzlichen Krankenkassen bundesweit schon mehr als 70 Millionen ePA für ihre Versicherten angelegt.
DAV-Vorstand Dr. Jan-Niklas Francke erklärt gegenüber dem ABDA-Newsroom, dass für den DAV der Fokus auf der Stabilisierung des Gesamtsystems liegt: "Wir begrüßen die Einführung der ePA und freuen uns, dass so viele Apotheken in den Modellregionen aktiv mitmachen. Die Pilotapotheken sammeln jetzt praktische Erfahrungen, von denen später tausende Apotheken beim bundesweiten Roll-Out profitieren können. Der DAV als Gesellschafter tauscht sich deshalb ständig mit der gematik zum aktuellen Stand von Fehlermeldungen und ihrer jeweiligen Behebung aus. Nur wenn die ePA reibungslos und datensicher funktioniert, erreichen wir in den Apotheken und Arztpraxen eine hohe Akzeptanz bei den Patientinnen und Patienten. Vertrauen und Praktikabilität sind wichtig, damit die ePA die Versorgung der Menschen tatsächlich verbessern kann. Aus Apothekensicht ist die derzeit in der ePA verfügbare Medikationsliste jedoch nur ein erster Schritt. Durch die Einführung des elektronischen Medikationsplans (eMP) in einer späteren ePA-Ausbaustufe (voraussichtlich ab März 2026) könnte die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) weiter verbessert werden."
Die ABDA hat für Apothekenteams je ein FAQ zu fachlichen und rechtlichen Fragen der elektronischen Patientenakte (ePA) zusammengestellt. Diese und weitere Informationen und Dokumente für Apothekenteams und andere Interessierte finden Sie hier.