FAZ-Kommentar zum Impfen: "Apotheker als Retter in der Not"
Ein kleiner, aber feiner Kommentar, der es in sich hat: Unter der Überschrift "Apotheker als Retter in der Not" schrieb Lokalredakteurin Monika Ganster in der Rhein-Main-Ausgabe der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG (16. Oktober 2024) darüber, wie schwierig es sei, einen Impftermin zu bekommen, "weil ihn nur wenige Ärzte angeboten haben". Ganster schlussfolgert: "Als Retter in der Not haben sich nun in vielen Fällen Apotheken erwiesen. Denn dort wird schon seit Wochen gegen das Coronavirus geimpft, weil die Berufsgruppe früher eine bundesweite Einigung mit den Krankenkassen erzielt hatte". Die Ärztevertreter müssten die Verträge für jedes Bundesland einzeln aushandeln, und Hessen gehöre dabei erfahrungsgemäß nicht zu den Schnellsten.
"Seit 2022 ist die Impfung in einigen Apotheken mittlerweile so gut etabliert, dass sie damit Praxen entlasten und vor allem ihrer Laufkundschaft eine praktische Alternative bieten", so Ganster. Die Apotheken vor Ort würden damit zeigen, dass ihr Gesundheitswissen viel weiter reiche, als nur Rezepte einlösen zu können. Und weiter: "In den nächsten Wochen wird die gerade beginnende Saison der Grippeimpfungen wieder die Terminkalender in den Hausarztpraxen füllen. Es kann nur im Interesse aller sein, wenn diese Dienstleistung von möglichst vielen übernommen werden kann: von Betriebsärzten, Gesundheitsämtern und – nach entsprechender Weiterbildung – von Apothekern." Diese Vielfalt habe sich wieder einmal bewährt, so die Kommentatorin.