FIP lädt zum Impfgipfel ein
Der Weltapothekerverband FIP hatte in der vergangenen Woche (13.-14. März) zu einem globalen Impfgipfel nach Den Haag (Niederlande) eingeladen. Daran nahmen Experten und Führungskräfte aus mehreren Ländern teil, darunter Australien, Großbritannien, Kanada und die USA. Zur deutschen Delegation gehörte auch der Vertreter der ABDA im FIP-Council Mathias Arnold.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die internationalen Entwicklungen zum Thema Impfen in der Apotheke. Neben den wissenschaftlichen Innovationen auf dem Gebiet der Schutzimpfungen standen besonders die Kompetenzen der Apotheken bei der Versorgung der Bevölkerung mit Impfstoffen und das Impfen in den Apotheken im Mittelpunkt der Veranstaltung. Aufgrund der guten Zugänglichkeit und der anerkannten fachlichen Kompetenzen der Apothekenteams spielen in vielen Ländern die Apotheken eine wesentliche Rolle beim Erreichen von hohen Impfquoten in der Bevölkerung aber auch im Kampf gegen Impfgegner und deren Fake-News.
Mathias Arnold blickt auf spannende Vorträge zurück: "Die Gespräche und Diskussionen haben gezeigt, dass es dort, wo es hohe Impfraten gibt, auch immer impfende Apothekerinnen und Apotheker gibt. Das sind zwei Seiten derselben Medaille." Von staatlicher Seite wird diese Entwicklung in vielen Ländern gefördert, um so die zukünftigen Lasten auf die Gesundheitssysteme zu reduzieren. Neben den gesetzlichen Regelungen sind immer wieder die Fragen der Honorierung entscheidend bei der Umsetzung der Impfprojekte in den verschiedenen Staaten. "In vielen Ländern wird das Impfen durch Apothekerinnen und Apotheker nicht angemessen oder gar nicht vergütet", so Arnold.
Für Arnold könnten die Impfraten auch in Deutschland steigen, wenn die Politik die Apotheken vor Ort mehr Möglichkeiten gäbe. In seiner Präsentation erklärte Arnold: "Die Apothekerschaft in Deutschland hat bereits den Wunsch an die Politik formuliert, den Apotheken neben den Impfungen gegen Grippe und Covid auch die Impfungen von Erwachsenen mit sogenannten Totimpfstoffen zu ermöglichen. So könnte aus einem saisonalen Angebot eine sinnvolle Ergänzung der Regelversorgung entstehen und Menschen, die keinen regelmäßigen Arztkontakt haben, ein einfacher Zugang zu Impfungen ermöglicht werden.“
Der FIP und die ABDA bieten eine Reihe von Materialien zur Unterstützung von Impfungen in Apotheken an, darunter auch Leitlinien. Diese FIP- und ABDA-Materialien sind auf den jeweiligen Homepages verfügbar.

zurück zur Übersicht