FIP macht sich für Impfen stark
Der Weltapothekerverband FIP hat einen Leitfaden darüber erstellt, wie Apotheker weltweit ihre Rolle beim Impfen ausbauen können. Das Papier mit dem Titel „Give it a shot: Expanding immunisation coverage through pharmacists“ wurde heute veröffentlicht und bietet praktische Anleitungen zur Implementierung eines Impfdienstes und legt die Rollen und technischen Anforderungen für das Impfen in Apotheken fest. Der Weltapothekerverband stellt dieses Dokument weltweit allen Apotheken und ihren Teams frei zur Verfügung. Es spricht sich für apothekenbasierte Impfungen aus und präsentiert eine Zusammenstellung von Beweisen und bewährten Verfahren aus der ganzen Welt. „Wir sind der festen Überzeugung, dass Apotheker in einer Vielzahl von Rollen auf der ganzen Welt an Impfstrategien beteiligt sein sollte und haben diesem Thema seit einem Jahrzehnt hohe Priorität eingeräumt. In den letzten Jahren hat die Zahl der Länder zugenonmen, die Impfungen durch Apotheken eingeführt haben. In vielen Ländern bestehen jedoch immer noch Hindernisse und Widerstände dagegen. Mit diesem Papier möchten wir diese Länder dazu inspirieren, sich weiterzuentwickeln und Einzelpersonen zum Handeln zu bewegen “, sagte FIP-Präsident Dominique Jordan in einer Pressemitteilung. „Die Impfung ist eine der erfolgreichsten, sichersten und kostengünstigsten Gesundheitsmaßnahmen aller Zeiten. Die Verbesserung der Impfrate ist ein globales Gebot, und Apotheker müssen sich diesen Bemühungen anschließen“, fügte Jordan hinzu. In Deutschland hat die Bundesapothekerkammer vor kurzem eine Leitlinie und ergänzende Materialien zur Grippeschutzimpfung in öffentlichen Apotheken sowie ein Curriculum für die Schulung der Apotheker verabschiedet. Seit März 2020 dürfen Apotheker im Rahmen von Modellvorhaben Versicherte der Gesetzlichen Krankenkassen gegen Grippe impfen. Modellprojekte sind in verschiedenen Bundesländern in Planung.