Gedanken zum Mauerfall
ABDA-Präsident Friedemann Schmidt schreibt in der BFB-Publikation „Mut zur Demokratie" über die friedliche Revolution vor 30 Jahren und dem Ende der DDR. Die wiedergewonnene Freiheit hätten die Freiberufler im Osten genutzt, um beispielsweise Apotheken aufzubauen und ein Netz der Freiberuflichkeit auch über die neuen Bundesländer zu spannen. „Mutig haben sie nicht nur ihre berufliche Existenz ihrer Familien gesichert, sondern auch Aufbaubarbeit für ein ihnen nicht vertrautes System geleistet und dieses damit stabilisiert", so Schmidt, der auch BFB-Vizepräsident ist. „Gemeinsam blicken die Freiberufler auf die Zäsur des Jahres 1989 zurück, bei der es die besondere Leistung und Eigendynamik der freiberuflichen Strukturen waren, die diese gestärkt und den hohen Wert der Freiheit fortgeschrieben haben", schreibt Schmidt. Seit drei Jahrzehnten stehe das System „Freier Beruf" gesamtdeutsch-flächendeckend für Qualitätsdienstleistungen, Verbraucherschutz, Unabhängigkeit und mehr als „Markt pur".
Einen Einblick in die Entwicklung der Arzneimittelversorgung in den vergangenen 30 Jahren bietet das ABDA-Faktenblatt „30 Jahre Mauerfall". Demnach gibt es in der Qualität der Arzneimittelversorgung keine Unterschiede mehr zwischen Ost- und Westdeutschland. Die Apothekendichte ist im Osten mit 24 Apotheken pro 100.000 Einwohnern vergleichbar zu der im Westen (23). Im Jahr 1990 war die Apothekendichte im Westen mit 29 Apotheken pro 100.000 Einwohnern noch mehr als doppelt so hoch wie im Osten (13). „Drei Jahrzehnte nach friedlicher Revolution und Wiedervereinigung ist die Versorgung der Menschen mit Arzneimitteln gleichermaßen gut in Ost und West", so ABDA-Präsident Friedemann Schmidt. „Auch wenn das Versorgungsnetz allmählich ausdünnt, garantieren die Apotheken doch immer noch eine flächendeckende Arzneimittelversorgung. Nacht- und Notdienst, Rezeptsammelstellen und Botendienste sind drei Beispiele dafür, wie die Versorgung gesichert wird.“