Gestaltungsposten im Gesundheitswesen gehen weiter an Männer

Der Runde Tisch der "Frauen im Gesundheitswesen" kritisiert mangelnde Parität bei der Neubesetzung von Schlüsselpositionen im Gesundheitswesen. Im letzten halben Jahr seien vier wichtige Ämter durch das Gesundheitsministerium neu vergeben worden, heißt es. Keine der Leitungspositionen sei an eine Frau gegangen. Damit stünden inzwischen alle Bundesoberbehörden unter männlicher Führung, kritisierte der Verein "Spitzenfrauen Gesundheit e.V." in einer Pressemitteilung (07.03.) anlässlich des heutigen Internationalen Frauentages.

Innerhalb der letzten sechs Monate habe das Bundesgesundheitsministerium zum Beispiel jeweils einen Mann an die Spitze des Robert-Koch-Instituts, des im Aufbau befindlichen Bundesinstituts für Prävention und Aufklärung in der Medizin sowie des Paul-Ehrlich-Instituts berufen, heißt es. Auch die Gematik habe einen männlichen Geschäftsführer für die Interimsphase bekommen. "Wenngleich die Kompetenz der Berufenen nicht in Frage zu stellen ist, darf bezweifelt werden, dass es nicht geeignete weibliche Kandidatinnen gegeben hätte", so der Verein.

ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening gehört dem Runden Tisch an, der ein Zusammenschluss von mehreren Initiativen und Verbänden aus dem Gesundheitswesen ist, die sich für eine stärkere Repräsentation von Frauen in Spitzenämtern engagieren. Overwiening ist auch Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe.



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