Gesundheitsexperte informiert sich vor Ort
Auch in Corona-Zeiten gehen Politiker auf Sommertour. Ein Stopp wird meistens auch in der Vor-Ort-Apotheke eingelegt. Das hat in diesem Jahr auch wieder der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag Erwin Rüddel (CDU) getan, der in Rheinland-Pfalz seinen Wahlkreis hat. „Die Vor-Ort-Apotheke ist nicht nur in Zeiten der Pandemie systemrelevant. Zu einer guten flächendeckenden Gesundheitsversorgung gehören auch die Apotheken, deren Arbeit wir jetzt besonders stärken werden. Die Apotheke vor Ort ist ein Stück Heimat“, sagte Erwin Rüddel bei seinem Informationsbesuch in der Irlicher Rathaus-Apotheke gegenüber Inhaber Michael Solbach und dessen Ehefrau Ruth. Der CDU-Politiker hat die Zukunft im Blick. Große Bedeutung kommt seiner Meinung nach der Einführung des elektronischen Rezepts zu, das die Kommunikation zwischen Arzt, Patient/in und Apotheke erleichtere. „In Verbindung mit der Online-Behandlung beim Arzt und vereinfachten Möglichkeiten beim Botendienst der Apotheken, können die Patienten leichter ihre medizinischen Belange von Zuhause aus steuern und Versorgungsdienstleistungen bei Arzt und Apotheke abrufen“, meinte Erwin Rüddel. Auch zur Gleichpreisigkeit äußerte sich der CDU-Experte. Die Gerechtigkeit und die Chancengleichheit gebiete es, dass entweder alle Apotheken Rabatte auf verschreibungspflichtige Medikamente geben dürften oder halt eben keine, also auch die Versandapotheken nicht. Hier müsse das EU-Recht endlich Klarheit schaffen. Sollte die EU dazu nicht bis zum Herbst entscheiden, spricht sich der Gesundheitspolitiker für ein Versandhandelsverbot für verschreibungspflichtige Medikamente aus. Die ABDA-Mitgliederversammlung hat die Bundesregierung Anfang des Monats aufgefordert, das Vor-Ort-Apothekenstärkungsgesetz noch in diesem Jahr zur Verabschiedung in den Bundestag zu bringen. Ein entsprechender Entschließungsantrag wurde von den Delegierten einstimmig verabschiedet.