Grippeimpfungen: Europäer holen sich Piks in Apotheken
In unseren Nachbarländern in Europa ist es ganz selbstverständlich, dass Grippeschutzimpfungen in Apotheken angeboten werden. So haben am 1. Oktober die diesjährigen Grippeimpfungen in dänischen Apotheken begonnen. Am ersten Tag ließen sich 25.000 Dänen in ihrer Apotheke gegen Grippe impfen, das entspricht einer Steigerung von 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Seit dem 22. Oktober können sich alle Patientengruppen in einer der 390 teilnehmenden Apotheken ohne Termin gegen Grippe impfen lassen. Der norwegische Apothekerverband hatte eine Umfrage zu Grippeimpfungen in Apotheken in Auftrag gegeben. Aus dieser geht hervor, dass rund die Hälfte aller Befragten wissen, dass in diesem Jahr Grippeimpfungen in Apotheken angeboten werden. Noch im Jahr 2018 gaben 32 Prozent der damals Befragten an, eine Grippeimpfung nach Möglichkeit auch in einer Apotheke erhalten zu wollen. Dieses Jahr erklärten bereits 58 Prozent, dass es einfacher sei, die Grippeimpfung in der Apotheke durchzuführen. Bereits im Jahr 2020 durften Apothekerinnen und Apotheker die Grippeimpfstoffe ohne Rezept abgeben und damit Impfungen durchführen. Allerdings mussten die Patienten für eine Grippeimpfung in der Apotheke bezahlen. Eine Erstattung durch die Krankenversicherung erfolgte nicht. In Großbritannien wurden bis zum 12. Oktober mindestens 1,8 Millionen Patientinnen und Patienten in Apotheken gegen Grippe geimpft. Dies geht aus Angaben des Pharmaceutical Services Negotiating Committees (PSNC) hervor. Die Grippeimpfungen starteten bereits am 1. September. Im gleichen Zeitraum des letzten Jahres betrug die Zahl der in der Apotheke gegen Grippe geimpften Patienten 1,4 Millionen. Im Vorfeld der diesjährigen Grippesaison hatte die Regierung den Anspruch auf eine kostenlose NHS-Grippeimpfung auf Patientinnen und Patienten im Alter von 50 bis 64 Jahren ausgeweitet. (Text: Nina Zech, Referentin Arzneimittelmärkte)