Haseloff sichert Heilberufen seine Unterstützung zu

Bei der nächsten Ost-Ministerpräsidentenkonferenz soll die medizinische und pharmazeutische Versorgung der Bevölkerung auf dem Lande ganz weit vorne auf der Tagesordnung stehen. Das versprach Sachsen-Anhalts Regierungschef Dr. Reiner Haseloff anlässlich des Neujahrsempfangs der Heilberufler des Landes am 10. Januar in Magdeburg gegenüber Ärzten, Apothekern, Zahnärzten, Tierärzten und Psychotherapeuten.

Haseloff: "Da haben Sie unsere volle Unterstützung. Und da werden wir weiter bohren! Das ist eines der wesentlichen Themen auch der Ost-Ministerpräsidentenkonferenz in diesem Jahr". Zwei, drei Themen dieser Art werde man auf der Agenda haben. Haseloff machte deutlich, dass er die Teilnahme von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach an der Konferenz erwarte.

In der Gesetzlichen Krankenversicherung sei noch sie so viel Geld gewesen wie jetzt, sagte Haselhoff räumte aber gleichzeitig ein:  "Die Kostenstrukturen waren aber auch noch nie so hoch. Die Inflationsrate auch gerade in den letzten 24 Monaten war noch nie so hoch." Das gehe so nicht weiter.

Ebenso betonte der Ministerpräsident, dass in den vergangenen zwei Jahrzehnten immer mehr versicherungsfremde Leistungen aus dem Topf der Gesetzlichen Krankenversicherung gezahlt wurden. Mittel, die jetzt der Patientenversorgung fehlen. "Es ist nicht einfach, ein humanistisches System eines Sozialstaates, einerseits nicht staatlich, sondern quasi simulierend marktwirtschaftlich, zu organisieren und trotzdem die ganzen ethischen Komponenten auf hohem Niveau zu erhalten“, betonte er.

"Das Geld, was da drin ist, ist viel. Auf der anderen Seite wissen wir, dass die versicherungsfremden Leistungen, die daraus bezahlt werden, so aussehen, dass wir viele Leistungen aus dem System entnehmen, was eigentlich nichts originär mit sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung zu tun hat", so der Ministerpräsident. Auch darüber müsse man reden.

Bei dem Neujahrsempfang in Magdeburg wurden die Apothekenberufe durch Jens-Andreas Münch (Präsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt) und Mathias Arnold (Vorsitzender des Landesapothekerverbandes Sachsen-Anhalt) vertreten.

Sachsen-Anhalt hat noch bis zum 30. November 2024 den Vorsitz der Ost-Ministerpräsidentenkonferenz (MPK-Ost) inne. Die zentrale Sitzung im Vorsitzjahr bildet die Konferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz, die laut Staatskanzlei für den 18. Juni 2024 terminiert ist.

Mathias Arnold, Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff, Ministerin für Arbeit, Soziales und Integration, Petra Grimm-Benne und Dr. Jens-Andreas Münch


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