Landesapothekerverbände werben für Grippeimpfung
Mehrere Landesapothekerverbände werben für die Grippeimpfung. Die starke Nachfrage zum Impfbeginn im Herbst, ist in den vergangenen Wochen abgeebbt. Dabei ist zum Beispiel in Hessen noch flächendeckend genug Impfstoff vorhanden. Die Patientenbeauftragte des Hessischen Apothekerverbandes, Mira Sellheim, betont: „Gerade für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem macht die Impfung Sinn.“ Als Beispiele nannte sie Schwangere oder Ältere. Da ein großer Anteil dieser Personengruppen womöglich schon geimpft sei, kämen jetzt auch Impfwillige zum Zug, die sich im Herbst noch gedulden mussten. Patienten rät sie, in den kommenden Tagen in ihrer Hausarztpraxis einen Termin für die Impfung zu vereinbaren. Mira Sellheim machte in einer HAV-Pressemitteilung am Mittwoch darauf aufmerksam, dass das Impfen das Risiko eines schweren Verlaufs der Grippe beachtlich senkt. Dies sei immer relevant, doch insbesondere zu Pandemie-Zeiten hält sie einen Schutz gegen die Grippe für unabdingbar: „Grippe und Corona können jeweils alleine schon zu massiven Erkrankungen der Atemwege oder gar zum Tode führen. Bei einer gleichzeitigen Ansteckung mit Grippe- und Corona-Viren werden Komplikationen wahrscheinlicher.“ Anfang der Woche hatte bereits der Apothekerverband Schleswig-Holstein darauf hingewiesen, dass die Lager mit Grippeimpfstoff voll sind. „Im September hatten wir einen großen Run auf den Grippe-Impfstoff. Die Politik und auch wir wurden beschimpft, nicht für genug Impfstoff gesorgt zu haben“, sagte Geschäftsführer Dr. Thomas Friedrich den „Kieler Nachrichten“ am Montag. Die Öffentlichkeit würde auf die Corona-Impfung starren. „Doch damit dies funktioniert, müssen wir die Lagerkapazitäten freiräumen, die jetzt noch vom Grippe-Impfstoff belegt sind“, so Friedrich.