Laumann: Apotheke der Zukunft gemeinsam mit Apothekern entwickeln

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat die Apothekerschaft dazu eingeladen, gemeinsam mit ihm und seinem Ministerium die Apotheke der Zukunft zu entwickeln. Dabei setzt er auf die bewährte inhabergeführte Struktur der öffentlichen Apotheken und die freiberufliche Unabhängigkeit in der Apothekenleitung, die er als "Qualitätssicherung im System" wertete.

Angesichts des Leitbilds des Apothekers bzw. der Apothekerin in seiner/ihrer Apotheke erteilte Laumann dem Vorhaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), Apotheken ohne Apotheker zu etablieren, erneut eine klare Absage. Für den Fall, dass diese Reform kommen sollte, sagte der Minister: "Dann wird das eines der kurzlebigsten Gesetze der Bundesrepublik," betonte Laumann beim Sommerempfang des Apothekerverbandes Nordrhein (AVNR) in Düsseldorf am 04. September 2024. Verständnis zeigte der Minister auch für die dringend notwendige Honoraranpassung beim Apothekenhonorar.

Der Vorsitzende des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, hatte in seiner Begrüßungsansprache bereits eine deutliche Botschaft an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach von Düsseldorf nach Berlin gerichtet: "Apotheken ohne Apotheker sind mit uns nicht zu machen. Bürgerinnen und Bürger haben nämlich einen Anspruch darauf, dass da, wo Apotheke draufsteht, auch ein Apotheker oder eine Apothekerin drin ist!"

Zum Handlungsbedarf beim Apothekenhonorar hatte Preis klargestellt, dass es bei Apotheken in den letzten zwanzig Jahren nahezu keine Honoraranpassung gegeben habe. "Aber allein in den letzten zehn Jahren sind Lohnkosten und Inflation um 30 Prozent gestiegen. Da braucht man keine großen betriebswirtschaftlichen Kenntnisse, um zu erkennen, dass diese Rechnung nicht aufgehen kann", sagte Preis.

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