Leistungsspektrum der Apotheken wächst
Im Jahr 2021 haben Deutschlands Apotheken 1,288 Milliarden Arzneimittelpackungen ausgegeben, 97 Millionen digitale Impf- und Genesenenzertifikate ausgestellt und 440.000 Nacht- und Notdienste absolviert. 98 Prozent der Apotheken haben sich bereits an das Gesundheitsnetz der Telematik-Infrastruktur angeschlossen und sind weitgehend E-Rezept-ready. Das sind nur einige der vielen Kennzahlen, die belegen, wie die Apotheken die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung gewährleisten, kurzfristig pandemiebedingte Sonderaufgaben meistern und sich zugleich neuen Herausforderungen wie der Digitalisierung stellen. Die Zahlen sind dem neuen Statistischen Jahrbuch „Die Apotheke: Zahlen, Daten, Fakten 2022“ entnommen, das die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände heute im Vorfeld des Tages der Apotheke, dem 7. Juni, veröffentlicht hat. Der Tag der Apotheke findet jährlich seit 1998 statt, um die vielfältigen Aufgaben und Leistungen der Apotheken darzustellen.
„Das Leistungsspektrum der Apotheken ist inzwischen enorm breit“, sagt ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening auf der heutigen Pressekonferenz zum diesjährigen Tag der Apotheke: „Zur Kernaufgabe der Arzneimittelversorgung sind in der Pandemie zahlreiche neue Tätigkeiten hinzugekommen. Die bevorstehende Einführung von pharmazeutischen Dienstleistungen und Grippeimpfungen werden das Versorgungsangebot der Apotheken an ihre Patientinnen und Patienten nochmal deutlich erweitern.“
Overwiening weiter: „Apothekerinnen und Apotheker wollen und sollen gesellschaftlichen Nutzen stiften. Die freiberuflich geführten Apotheken vor Ort werden wegen ihrer Gesundheitsexpertise, ihrer Unabhängigkeit, ihres niedrigschwelligen Zugangs und ihrer sozialen Funktion geschätzt. Das dezentral organisierte Arzneimittelversorgungssystem ist in hohem Maße krisenresilient und deshalb in der Lage, neue Aufgaben zur Versorgung der Bevölkerung in kürzester Zeit zu übernehmen und entlang des wechselnden Bedarfs der Bevölkerung zu skalieren. Dies soll auch in Zukunft so bleiben. Dazu müssen aber auch die finanziellen Mittel bereitgestellt und eine verlässliche politische Rahmenplanung aufgesetzt werden. Nur so können wir auch den pharmazeutischen Nachwuchs gewinnen, den wir brauchen, um die umfangreichen Aufgaben auch in zehn oder zwanzig Jahren sicher erfüllen zu können.“
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