Niederlande: Studie zu Cannabis-Konsum
Die meisten der 130.000 Menschen in den Niederlanden, die Cannabis als Medizin verwenden, um beispielsweise Depressionen oder Schmerzen zu lindern, kaufen die Pflanze in einem Coffeeshop oder bauen sie selbst an. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung des Forschungsinstituts für psychische Gesundheit und Sucht Trimbos. Tatsächlich haben nur etwa 7.000 Menschen ein offizielles ärztliches Rezept für medizinisches Marihuana, obwohl es in den Niederlanden seit 2003 ein staatlich geführtes Büro für medizinisches Cannabis gibt, welches Cannabis in pharmazeutischer Qualität an Patienten ausgibt. Um herauszufinden, aus welchem Grund die Nutzer nicht das offizielle medizinische Cannabis konsumieren und für welche Beschwerden Cannabis eingenommen wird, startet das Trimbos-Institut ein umfangreiches Forschungsprogramm. "Wir sind daran interessiert, herauszufinden, wer diese Menschen sind, welche Art von Krankheiten oder Symptomen sie haben, wo sie das Cannabis beziehen und wie zufrieden sie sind. Und natürlich ist die wirklich große Frage, warum all diese Menschen kein verschreibungspflichtiges Cannabis verwenden.“, sagt Pieter Oomen vom Forschungsinstitut. (Aus: Pharmapolitik International Nr. 02/2023/Text: Nina Zech, Referentin Arzneimittelmärkte)