Niedersachsen: Grippeschutzimpfungen in Apotheken
Im Rahmen des Modellprojekts „Grippeschutzimpfungen in Apotheken“ in Niedersachsen können sich volljährige AOK-Patientinnen und –Patienten in den teilnehmenden Apotheken gegen Influenza impfen lassen. Berend Groeneveld, Vorstandsvorsitzender des Landesapothekerverbandes Niedersachsen e.V. (LAV) und Patientenbeauftragter des Deutschen Apothekerverbandes e.V. (DAV), war der erste Impfpatient von Ina Bartels, LAV-Vorstandsmitglied und LAV-Patientenbeauftragte, die an dem Projekt teilnimmt. Berend Groeneveld sagte anschließend: „Wir übernehmen den Auftrag der Politik gerne, gemeinsam mit den Ärzten den Infektionsschutz der Bevölkerung zu verbessern. Nach derzeit geltender wissenschaftlicher Meinung kann eine durchgeführte Grippeimpfung den Krankheitsverlauf einer eventuellen Corona-Erkrankung abmildern. Die Grippe ist eine sehr ernstzunehmende Krankheit. Ich kann Risikopatienten nur empfehlen, sich gegen Influenza impfen zu lassen." Nach Angaben des DAV-Patientenbeauftragen sind genug Einzel-Grippeimpfstoffdosen für die Apotheke wieder vorrätig, so dass die Belieferung der Arztpraxen mit Großpackungen gewährleistet ist und es zu keiner Konkurrenz mit den Arztpraxen kommen kann. Die an dem Projekt teilnehmenden Apotheken werden gut auf das Impfen vorbereitet. Zunächst müssen sie Schulungen der Apothekerkammer Niedersachsen absolvieren, eine Kombination aus Theorie- und Praxisunterricht in enger Zusammenarbeit mit Ärzten. "Im Praxisteil zeigt ein Arzt, wie das Ansetzen der Spritze und das Impfen funktioniert", berichtet Apothekerin Ina Bartels. "Dann wird das Spritzen geübt, entweder mit Kochsalzlösung untereinander, was freiwillig war, oder an einem Impfarm-Dummy." Eine weitere Voraussetzung für die teilnehmenden Apotheken am Modellprojekt ist der Beitritt der Vereinbarung, die der LAV und die AOK Niedersachsen getroffen haben. Im Rahmen des Projekts können deshalb nur volljährige AOK-Patienten geimpft werden. Die teilnehmenden Apotheken sind durch ein Plakat am Schaufenster erkennbar oder können bei der AOK Niedersachsen erfragt werden.