NRW wählt: AVNR diskutiert mit Politikern
In Nordrhein-Westfalen hat es vier Tage vor der Landtagswahl eine spannende Gesprächsrunde um die Apothekenpolitik gegeben. Bei der Podiums- und Plenumsdiskussion "Landtagswahl 2022 - Gesundheitspolitische Positionen zur Arzneimittel- und Gesundheitsversorgung auf dem Prüfstand“ im Rahmen der Mitgliederversammlung in Düsseldorf konnte der Apothekerverband Nordrhein das Thema Apothekenhonorierung in den Mittelpunkt rücken. Dass hier dringender Handlungsbedarf besteht, war ein zentrales Ergebnis des intensiven Dialogs mit den gesundheitspolitischen Spitzenvertretern Peter Preuß, (MdL, CDU) und Martina Hannen (MdL, FDP), sowie Josef Neumann (MdL, SPD). Insbesondere die Vertreter der Landesregierung machten den dringenden Handlungsbedarf beim Apothekenhonorar in ihren Statements deutlich. Gastgeber Thomas Preis (Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein) sagte: "Die Apotheken befinden sich betriebswirtschaftlich auf dünnem Eis, sie sind von der Inflationsentwicklung massiv betroffen und mit enormen Kostensteigerungen konfrontiert“. Im Gegensatz zu anderen Branchen könnten Apotheken in Anbetracht der Festpreise bei den verordneten Arzneimitteln Kosten auch nicht einfach weitergeben und aufgrund des öffentlichen Versorgungsauftrages auch keine Leistungen kürzen, wie es Geschäfte anderer Branchen schon machten, so Preis weiter. "Gerade weil es seit nunmehr 20 Jahren keine signifikante Erhöhung beim Apothekenhonorar gab, ist es jetzt die Aufgabe des Staates, die finanziellen Rahmenbedingungen endlich entscheidend zu verbessern“, forderte Preis. Beim Thema „Impfen in Apotheken“ herrschte ein parteiübergreifender Konsens dahingehend, dass dies ein wesentlicher Beitrag der Gesundheitsversorgung sei. Am kommenden Sonntag wählt NRW dann einen neuen Landtag.