Overwiening zu Gast im DKG-Podcast
ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening wurde von der Deutschen Krankenhausgesellschaft zum Gespräch für den Podcast "Krankenhäuser im Dialog" eingeladen. Zusammen mit DKG-Vorstandschef Dr. Gerald Gaß sprach sie rund 50 Minuten lang unter anderem über die geplante Apothekenreform des Bundesgesundheitsministeriums und über die Versorgung mit Arzneimitteln in Deutschland.
Nach eigenen Angaben hat die DKG mit der "mangelnden Gesprächs- und Kontaktbereitschaft" von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach "bereits Erfahrungen gesammelt". Die ABDA-Präsidentin berichtete von der Auseinandersetzung mit dem Ministerium sowie von den nicht beantworteten Briefen an Minister Karl Lauterbach und der ebenfalls nicht beantworteten Einladung des Ministers in ihre Apotheke. Overwiening erinnerte an den Beginn der Amtszeit, in der man monatelang keinen "Kontakt" zum BMG bekam. "Das erste war ein Spargesetz. Und da wurde den Apothekern direkt Geld weggenommen", so Overwiening. Vor diesem Gesetz hatte man mit Lauterbach noch nicht ein "einziges Mal" gesprochen.
Die ABDA-Präsidentin machte deutlich, dass sie sich einen besseren Austausch mit dem Minister wünsche. Overwiening: "Ich habe ihn auch persönlich in meine Apotheke eingeladen." Aber Herr Lauterbach habe bis jetzt die Einladung nicht angenommen. Stattdessen spreche der Minister mit "kleinen Gruppen" von Apothekern und lade diese ein. "Was mich nur wurmt, ist, dass das Einzelmeinungen sind" so Overwiening. Es handele sich bei diesen Gruppierungen nicht um die demokratisch legitimierte Vertretung der Apothekerschaft. Die ABDA-Präsidentin machte auch sachlich-inhaltlich deutlich, dass sie die in der geplanten Apothekenreform des Ministers vorgesehenen Scheinapotheken ohne Apothekerinnen und Apotheker ablehne.
Zum aktuellen Stand bei den Lieferengpässen sagte Overwiening: "Wir sind letztendlich die Instanz vor Ort, die die Versorgung für die Menschen noch sichert. Wir lösen hier die Probleme, die woanders entstanden sind." Jeden Tag hätten die Apotheken vor Ort mit Lieferengpässen zu kämpfen. Die ABDA-Präsidentin machte deutlich, dass die Apotheken mehr Austauschmöglichkeiten bei Arzneimitteln benötigen, um die Abgabe zu erleichtern. "In den allermeisten Fällen schaffen Apothekerinnen und Apotheker die Lösung", so Overwiening. Zur Arzneimittelreform (ALBVVG) merkte sie an: "Dieses Gesetz hat keinerlei Nachhaltigkeit geschaffen".