Ukraine-Konflikt: Erhöhtes Interesse an Schmerzmitteln in Polen
Angesichts des Ukraine-Konflikts und der sich abzeichnenden Berichterstattung über mögliche Arzneimittelengpässe in polnischen Apotheken hat die Apothekerkammer ein Statement abgegeben. Darin heißt es, dass Apotheker seit einigen Tagen ein erhöhtes Interesse der Patienten am Kauf von Schmerzmitteln, fiebersenkenden Mitteln und Verbandsstoffen beobachten – in zwei Tagen wurden vier Millionen Packungen verkauft. Dies ergibt sich sowohl aus dem patientenseitigen Wunsch heraus, Arzneimittel für den eigenen Gebrauch als auch für Ukraine-Flüchtende bereitzustellen. Derzeit ist die Lage des polnischen Apothekensektors stabil. Sollte sich die erhöhte Nachfrage in polnischen Apotheken über einen längeren Zeitraum fortsetzen, könnte dies zu vorübergehenden Schwierigkeiten bei der Verfügbarkeit dieser Produkte führen. Die Patienten werden genauso wie in Deutschland gebeten, keine Hamsterkäufe bei Medikamenten zu tätigen. Die Apothekerkammer steht in ständigem Kontakt mit dem Gesundheitsministerium und anderen Institutionen, um die aktuelle Marktsituation zu überwachen. (Aus "Pharmapolitik International Nr. 05/2022", Autorin: Nina Zech)