Pressekonferenz vor Kundgebung der Apothekerschaft in Dortmund
Der heutige zweite Protesttag der Apothekerschaft in Westdeutschland startete mit einer Pressekonferenz im „Dortmunder U“. Neben AVWL-Chef Thomas Rochell sprach auch ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiennig über die aktuelle Situation der Apotheken. Overwiening wies auf die erneut gesunkene Apothekenzahl hin und warnte davor, dass die aktuellen Pläne des Bundesgesundheitsministeriums dazu führen könnten, dass die Apothekenzahl noch weiter sinke. Unterstützung erhielten die ApothekerInnen und Apotheker bei ihrer Pressekonferenz auch von der Ärzteschaft. Dr Volker Schrage, Vorsitzender der KV Westfalen-Lippe, sagte, dass die gesamte ambulante Versorgung in Gefahr sei. Auch Lars Rettstadt, Chef des Hausärzteverbandes Westfalen-Lippe, ist im Protestmodus: Laut Rettstadt sei die Lage in den Praxen immer angespannter. Es komme zu immer mehr unnötiger Bürokratie, die viel Zeit schlucke und die Behandlungszeit der Patientinnen und Patienten verkürze. Auch die Ärzteschaft beschwerte sich über zu niedrige Vergütungsmechanismen und Regresse. AVWL-Chef Thomas Rochell wies darauf hin, dass die Apothekenvergütung auf dem Niveau von 2004 stehengeblieben sei. Man müsse die Apotheken dringend stabilisieren.
Im Anschluss an die Pressekonferenz startete vor dem Dortmunder U, im Park der Partnerstädte, die große Kundgebung der Apothekerschaft. Tausende ApothekerInnen, Apotheker, PTA und PKA aus Hessen, dem Saarland, NRW und Rheinland-Pfalz versammelten sich, um gegen die aktuelle Gesundheitspolitik der Bundesregierung zu protestieren.