Reaktionen auf NDR Info-Bericht
Für ABDA-Präsident Friedemann Schmidt haben die Apotheken in der Corona-Krise schnell und eigenverantwortlich gehandelt. „Sie haben also nicht darauf gewartet, bis einer was sagt, was könnte man denn tun, sondern sie sind selber losgelaufen und haben ganz viele Maßnahmen ergriffen“, sagte der ABDA-Präsident gegenüber „NDR Info“ und der "tagesschau". Das Personal sei gewohnt, "mit besonderen Risikosituationen in Apotheken umzugehen", so Friedemann Schmidt. "Im Vergleich zu vielen anderen Branchen sind wir da einfach besser ausgebildet, qualifizierter und können auch selbstverantwortlich besser handeln“, sagte Schmidt weiter. Der Geschäftsführer der Landesapothekerkammer Schleswig-Holstein, Frank Jaschkowski, ergänzte: "Wir haben bei den einzelnen Apotheken abgefragt, welche Maßnahmen getroffen wurden, und wir haben dann diese Maßnahmen im Rahmen eines Ideenwettbewerbs kommuniziert, sodass viele gute Ideen auf die Apotheken verteilt werden konnten." Jaschkowski lobt in diesem Zusammenhang auch den Kontakt zu Behörden. Durch einen "engen Kontakt mit den Gesundheitsämtern des Landes" hätten Verdachtsfälle frühzeitig getestet werden können. "Apotheken sind systemrelevant und insofern war der kurze Draht zum Gesundheitsamt der richtige, um dann betroffene Mitarbeiter auch untersuchen zu lassen", so Jaschkowski. Wie auch viele Landesapothekerkammern berichtet ABDA-Präsident Friedemann Schmidt von „erheblichen Irritationen“ bei der Kundschaft in der Anfangszeit dieser Maßnahmen. „Viele Menschen haben das ganze Geschehen nicht wirklich ernst genommen, haben sich gewehrt gegen die Maßnahmen. Viele haben uns auch beschimpft. Wir würden das alles übertreiben. Wir sollten nicht so viel Panik verbreiten. Wir sollten doch lieber dafür sorgen, dass Vernunft einzieht. Genau das haben wir eigentlich getan. So wie die Akzeptanz in der Bevölkerung gewachsen ist, hat das auch nachgelassen.“