Scharpf warnt vor Tiktok-Challenge
Die "Apotheken Umschau" (3. Februar) berichtet darüber, dass sich junge Menschen in sozialen Medien wie TikTok gegenseitig dazu aufrufen, Paracetamol in größeren Mengen einzunehmen. Die Vizepräsidentin der Bundesapothekerkammer, Franziska Scharpf, warnt: "Eine Überdosierung kann zu schweren Leberschäden bis hin zum Leberversagen führen. In schweren Fällen sind Koma, Nierenversagen und sogar ein tödlicher Ausgang möglich".
Beschwerden treten nicht sofort auf, sondern in der Regel erst einige Stunden nach der Einnahme, heißt es in dem Artikel. Als Symptome werden unter anderem Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen genannt. Scharpf weist auf die Langzeitfolgen hin: "Manche Schäden, die durch eine zu hohe Paracetamol-Dosis entstehen, sind nicht rückgängig zu machen."
Jugendliche können grundsätzlich rezeptfreie Medikamente ohne Rezept in der Apotheke erwerben, schreiben die Autoren des Beitrags. "In der Regel kaufen ja die Eltern für ihre Kinder Medikamente ein", erklärt Scharpf. "Wir achten bei minderjährigen Personen besonders darauf, wofür sie das Medikament kaufen wollen." Man sei die "letzte Kontrollinstanz", bevor ein Medikament die Apotheke verlasse, so die BAK-Vizepräsidentin und macht deutlich: "In Sachen Arzneimittel sind wir die Verbraucherschützer."