Tagung in Nordrhein: SPD-Politiker fordert schnelle Lösung für Apothekenhonorar

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Daniel Rinkert spricht sich für eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Apotheken vor Ort aus.  Darin sei er sich mit seiner Fraktion im Bundestag einig, sagte er auf der Klausurtagung des Apothekerverbands Nordrhein (AVNR), die vom 30. bis 31. August 2024 in Düsseldorf stattfand.

Rinkert, der den Wahlkreis Neuss in Nordrhein-Westfalen vertritt, verdeutlichte in Bezug auf die Vergütung, dass schnell etwas getan werden müsse. "Lösungen, die schnell wirken!", forderte er laut AVNR-Pressemitteilung. Welche Freiheiten man Apotheken in ihrem heilberuflichen Handeln geben müsse und was Apotheken künftig vergütet bekommen könnten, seien zentrale Fragen, mit denen man sich bereits beschäftigen würde, führte der SPD-Politiker weiter aus.

Für den "nach vorne gewandten" Austausch mit dem Apothekerverband Nordrhein bedankte sich Rinkert und sicherte zu, die Kritikpunkte zur geplanten Apothekenreform bei seinen Parteikollegen vorzutragen. Dazu zählen vor allem "Apotheken ohne Apotheker", die erforderliche Honorarerhöhung sowie eine schnelle Verbesserung der Folgen des sog. Skonto-Urteils.

Zuvor hatte der Obmann im Gesundheitsausschuss der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion und Berichterstatter für Arzneimittel und Apotheken, Dr. Georg Kippels, auf der Klausurtagung nochmals seine ablehnende Haltung gegenüber der Apothekenreform betont. Er bezeichnete es laut AVNR-Pressemitteilung als "bedrohlich", Apothekerinnen und Apotheker ersetzen zu wollen und verwies darauf, dass allein dieser Plan parteiübergreifend sehr kritisch gesehen werde. Gleichzeitig warnte er vor den massiven Folgen im finanziellen Bereich aufgrund des Skonto-Urteils. Hier verwies er auf aktuelle betriebswirtschaftliche Auswertungen, die ihn persönlich "erschüttert" hätten.

Thomas Preis, Vorsitzender des AVNR, sagte: "Wir werden weiter mit größter Vehemenz gegen die Apothekenreform, so wie sie derzeit von Bundesgesundheitsminister Lauterbach geplant ist, vorgehen, und dabei vor der Gefährdung der Patientenversorgung als Folge von Apotheken ohne Apotheker warnen und dazu aufklären. Zusätzlich ist und bleibt aus Apothekensicht die dringend erforderliche und schnelle Honorarerhöhung angesichts der enormen Kostensteigerungen unverzichtbar."  

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