Ursula Funke befürwortet das Kammerwesen

Die Vizepräsidentin der Bundesapothekerkammer Ursula Funke hat auf dem Hauptstadtkongress in Berlin erklärt, warum das Kammerwesen in Deutschland wichtig ist. Funke war zu einer Diskussionsrunde (28.6.) unter dem Titel "Ärztekammern, Handelskammern, Apothekerkammern und Co. – Benötigt oder überholt?" eingeladen worden.

Auf dem Podium waren auch Dr. Klaus Reinhardt (Bundesärztekammer), Dr. Nadine Behncke (DIHK | Deutsche Industrie- und Handelskammer) und Hjalmar Stemmann (Handwerkskammer Hamburg) vertreten. Ursula Funke, die auch Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen ist, erklärte in der Diskussion den Aufbau und die Arbeit der 17 Landesapothekerkammern. Eine Aufgabe der Kammern sei es zum Beispiel die berufliche Fortbildung der Kammerangehörigen zu fördern. Die Vizepräsidentin machte klar, dass die Kammern genau wissen, welche Neuerungen in Wissenschaft, Forschung oder in Rechtsfragen vermittelt werden müssen. Ferner dürften die Kammern als Körperschaften öffentlichen Rechts keine Gewinne erzielen, daher würden sie im Gegensatz zu Drittanbieter auch nicht gewinnorientiert arbeiten und seien daher für ihre Mitglieder günstiger.

Das Fazit von Funke lautete: "Wenn die Kammer eine Tätigkeit, die ihr übertragen wurde, nicht wahrnehmen würde, würde es der Staat tun und möglicherweise einen Dritten beauftragen. Damit würde auch die Sachnähe entfallen, da die Gremien der Kammern mit Berufsangehörigen besetzt seien und aus ihrem Alltag selber am besten wissen, welche Angebote aktuell gebraucht werden. Jedes Mitglied hat so auch die Möglichkeit sich selbst einzubringen".

Der Vorsitzende der Arzneimittelkommission Deutscher Apotheker (AMK), Prof. Dr. Martin Schulz, war ebenfalls auf dem Hauptstadtkongress zu Gast. Schulz nahm an einer Podiumsdiskussion (27.6.) unter dem Titel "Niedrigschwellige Präventionsangebote für mehr gesunde Jahre! Was heute schon möglich ist, und wo wir in Deutschland besser werden müssen" teil.

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