Videobotschaft der ABDA-Präsidentin zum Jahresstart 2024
ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening hat die Apothekenteams auf ein weiteres Jahr voller Herausforderungen eingestimmt. In einem Videostatement zum Jahresstart 2024 kündigte Overwiening intensive Gespräche mit den Bundestagsabgeordneten in den kommenden Wochen an, um die Gefahren der Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in eine für die Versorgung der Patientinnen und Patienten dienliche Apothekenreform umzuwandeln.
"Insbesondere fehlt die Anpassung unserer Honorierung als Sofortmaßnahme. Ebenso ist es gefährlich und die Versorgung der Menschen wenig wertschätzend, wenn unsere Patientinnen und Patienten in Apotheken versorgt werden sollen, in denen keine Apothekerinnen und Apotheker mehr arbeiten. – das werden wir so nicht zulassen“, erklärte die ABDA-Präsidentin und fügte hinzu: "Ebenso vehement werden wir auch dafür kämpfen, dass die Versorgung mit hochpreisigen Arzneimitteln noch von allen Apotheken vor Ort geleistet werden kann."
In den Eckpunkten des BMG seien auch erste "kleine, positive Signale" erkennbar. Overwiening: "Beispielsweise wird in Aussicht gestellt, dass wir eine Dynamisierung, eine regelmäßig verhandelnde Anpassung unseres Fixhonorars erhalten. Diese Forderung formulieren wir seit Jahrzehnten!" Wie bei den Kassenärzten hätten die Apothekerinnen und Apotheker dann festgelegte Normen und Prozesse für eine Anpassung des Fixzuschlags. "Hier bleiben wir achtsam und resolut: Wir brauchen diese Regelung mit gesetzlich festgelegten Rahmenbedingungen und wir brauchen sie schnellstens, nicht erst in der fernen Zukunft in 2027!", forderte sie.
Die ABDA-Präsidentin umschrieb, um was es in den Gesprächen mit den Bundestagsabgeordneten gehen werde: "Wir brauchen ein sofort wirksames Apotheken-Rettungspaket zur wirtschaftlichen Stabilisierung der Arzneimittelversorgung über heilberuflich getragene Apotheken vor Ort, wir brauchen weitere Entscheidungskompetenzen für die Apothekerinnen und Apotheker wie zum Beispiel die Flexibilisierung unserer Abgabemöglichkeiten bei Lieferproblemen und wir brauchen endlich wirksame, entbürokratisierende Maßnahmen für den Apothekenalltag."
Jede Kollegin und jeder Kollege in den knapp 18.000 Apotheken müsse mithelfen, die Herausforderungen in diesem Jahr zu meistern. Overwiening: "Wenn wir weiterhin diesen Einsatz, diese Geschlossenheit und diese Hartnäckigkeit und die Beharrlichkeit zeigen wie in den vergangenen zwölf Monaten – dann können wir gemeinsam viel Gutes erreichen. Für die Zukunft der Apotheken und eine sichere Arzneimittelversorgung der Menschen."
Die ABDA-Präsidentin ging in ihrem Videostatement auch auf die flächenendeckende Einführung des E-Rezepts, die pharmazeutischen Dienstleistungen und die Nachwuchsgewinnung ein. "Schließlich müssen wir im Bereich der Nachwuchsgewinnung neue Wege gehen – neben der Honorarproblematik ist dies vielleicht die größte Herausforderung, vor der wir stehen", sagte sie. Overwiening kündigte für dieses Jahr eine ABDA-Kampagne an, die junge Menschen etwas anders anspreche, als man es von der Apothekerschaft vielleicht erwarte. Ihr Appell: "Gehen Sie diese neuen Wege in der Nachwuchsgewinnung gemeinsam mit uns – auch wenn das Thema vielleicht politisch nicht in die Zeit passt!"
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