Was, wenn die Apotheke dichtmacht?

Die "Hessische Allgemeine" hat am Donnerstag (15.8.) ausführlich über die Auswirkungen des Apothekenreformgesetzes berichtet. Seit 2018 habe etwa jede zehnte Filiale dichtgemacht, heißt es. Das gehe aus Zahlen der ABDA hervor. In manchen Gegenden hat gar jede dritte Apotheke geschlossen. Die Auswirkungen dürften Patientinnen und Patienten bald zu spüren bekommen. Die ABDA fordere unter anderem mehr Geld für Pharmazeuten. "Die Apotheken brauchen endlich eine Erhöhung ihres seit mehr als einem Jahrzehnt stagnierenden Honorars", wird Vizepräsident Mathias Arnold zitiert.

Auch das Ziel von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach Scheinapotheken einzuführen, wird thematisiert. "Die Patientensicherheit wird durch die geplante Etablierung von Apotheken ohne Apotheker akut gefährdet", sagte Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein in dem Medienbericht. Denn damit werde es für Kranke und Familien mit kranken Kindern "zur reinen Glückssache, ob sie in einer Apotheke eine Apothekerin oder einen Apotheker antreffen".

Das Gesetz habe für chronisch Kranke "nicht akzeptable Auswirkungen". Das betreffe zum Beispiel die Abgabe von starken Schmerzmitteln für Krebs-Patienten, warnt Armin Hoffmann, Präsident der Apothekerkammer Nordrhein in dem Artikel. Das Apothekenreformgesetz soll in der kommenden Woche (21.8.) vom Bundeskabinett beschlossen werden.

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