Welt-HPV-Tag: Mehr als eine Million HPV-Impfungen im Jahr 2024
Im Jahr 2024 wurden 1,07 Millionen Impfdosen gegen Humane Papillomaviren (HPV) zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) von Apotheken in Deutschland abgegeben. Das geht aus Zahlen des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts (DAPI) hervor, die Anfang der Woche - kurz vor dem Welt-HPV-Tag am 4. März - veröffentlicht wurden.
Das DAPI ist der Frage nachgegangen, wie sich die Abgaben von HPV-Impfdosen zu GKV-Lasten im Zeitraum von 2014 bis 2024 entwickelt haben. Von 2014 bis 2018 lagen die Abgaben von HPV-Impfdosen bei durchschnittlich rund 0,75 Millionen Impfdosen pro Jahr. Im Jahr 2019 erhöhten sich die Abgaben deutlich auf 1,33 Millionen Impfdosen. Nach einem Rückgang auf ein niedrigeres Niveau (2021: 1,18 Mio.; 2022: 0,87 Mio.) sind die abgegebenen Impfdosen in den beiden vergangenen Jahren wieder angestiegen (2023: 0,96 Mio.; 2024: 1,07 Mio.).
Seit 2006 existieren HPV-Impfstoffe - und die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt seit 2007 die Impfung für alle 12 bis 17 Jahre alten Mädchen. 2014 wurde das empfohlene Impfalter der Mädchen auf 9 bis 14 Jahre herabgesetzt. 2018 beschloss die STIKO zusätzlich eine Impfempfehlung für Jungen von 9 bis 14 Jahren. Alle gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten der HPV-Impfung für Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 17 Jahren.
Der Welt-HPV-Tag soll das Bewusstsein für das Krebsrisiko durch HPV stärken und auf Präventionsmaßnahmen aufmerksam machen. HPV-Infektionen gehören zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen. Chronische Infektionen mit bestimmten Hochrisiko-HPV-Typen stellen ein großes Risiko für die Entstehung der Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs dar.