Wie impfen die Nachbarn?
Wie läuft das Impfen in den Apotheken gegen das Corona-Virus in anderen europäischen Ländern ab? In „Pharmapolitik International“ schauen wir auf Italien und Nordirland. In den italienischen Regionen Ligurien und Aostatal impfen Apotheker seit Ende April 2021 gegen das Corona-Virus. In Italien unterzeichnete Gesundheitsminister Roberto Speranza dafür mit dem Apothekerverband und den Regionen ein entsprechendes Abkommen. In den Apotheken werden nur Patienten geimpft, die keine gesundheitlichen Probleme haben. Für jede verabreichte Impfdosis erhalten Apotheker sechs Euro. Nun sollen ab Juni 2021 weitere Regionen dazukommen, darunter Latium und Emilia Romagna. Das Einbeziehen von Hausärzten und Apothekern solle helfen, die Impfkampagne im Land zu beschleunigen. Sechs Wochen nach dem Start wurden in nordirischen Apotheken mehr als 35.000 Impfungen gegen das Corona-Virus durchgeführt. Von den insgesamt 531 Apotheken boten 340 Apotheken ab Ende März die Impfungen gegen das Corona-Virus an. Nach Angaben des nordirischen Apothekerverbandes (Community Pharmacy Northern Ireland, CPNI) ist die Corona-Impfung in Apotheken seit Beginn stark nachgefragt – einige Apotheker hatten bereits nach zwei Wochen alle vorrätigen Impfstoffe verabreicht. Für die nächsten Wochen sind weitere Impfstofflieferungen für Apotheken vorgesehen. Die Einbeziehung der Apotheken in das Corona-Impfprogramm habe den Zugang zum Impfstoff in Nordirland erheblich verbessert, sagt CPNI-Geschäftsführer Gerard Greene. Auch Gesundheitsminister Robin Swann hat seine Erstimpfung gegen das Corona-Virus in der Apotheke erhalten. (Text: Nina Zech, Referentin Arzneimittelmärkte)