38/17 Informationen der Hersteller: Rote-Hand-Brief zu Reopro® (Abciximab) 2 mg/ml Injektionslösung oder Infusionslösung: Ankündigung eines Lieferengpasses ab Oktober 2017

AMK / Die Firma Janssen-Cilag GmbH, Deutschland, informiert in Abstimmung mit dem PEI mittels Rote-Hand-Brief über einen Lieferengpass von Reopro® (Abciximab). Der chimäre monoklonale Antikörper gegen den Glykoprotein (GP)-IIb/IIIa-Rezeptor der Thrombozyten ist angezeigt zur Vermeidung ischämischer kardialer Komplikationen bei perkutaner Koronarintervention und zur kurzfristigen Herabsetzung des Risikos eines Herzinfarktes bei Patienten mit instabiler Angina Pectoris.

Nach Informationen des Zulassungsinhabers wird es für Deutschland vom 27. Oktober 2017 (gegebenenfalls früher) bis Ende März 2018 zu einem vorübergehenden Lieferabriss bei Reopro® kommen. Der Lieferengpass ergibt sich, weil die Produktion beim Lohnhersteller nicht fortgeführt werden konnte und zusätzlich eine Charge des Arzneimittels nicht für den Markt freigegeben wurde. Um die Versorgung der Patienten dennoch sicherzustellen, wird die rechtzeitige Bevorratung alternativer Wirkstoffe empfohlen, wie andere GP-IIb/IIIa-Antagonisten (Eptifibatid, Tirofiban) oder der direkte Throbininhibitor Bivalirudin.

Die AMK bittet Apotheken, belieferte Institutionen angemessen zu informieren. Die Indikationen der jeweiligen alternativen Wirkstoffe sind zu berücksichtigen. Verdachtsfälle von Arzneimittelrisiken im Zusammenhang mit dem Lieferengpass zu Abciximab sowie beim Einsatz entsprechender therapeutischer Alternativen sind an www.arzneimittelkommission.de zu melden. /

Quellen
Janssen-Cilag GmbH an AMK (E-Mail Korrespondenz): Janssen - Wichtige Arzneimittelinformation - Rote Hand Brief Reopro - Veröffentlichung in PZ/DAZ (18. September 2017)

Zur Kenntnis genommen:

Datum:                     

 

[Pharm. Ztg. 2017 (162) 38:150]