AKWL-TV live: Digitalisierung und Apotheke
Um den Markt der Apothekenplattformen und App-Anwendungen und um die Frage, was für die Apothekerinnen und Apotheker zu tun ist, ging es bei der achten Ausgabe von "AKWL-TV live“ am vergangenen Donnerstagabend (11.3.). Dr. Hannes Müller (Vorstandsmitglied von Bundesapothekerkammer und Apothekerkammer Westfalen-Lippe) war live im Studio in Münster dabei. Digital zuschaltet waren außerdem der Vizepräsident der ABDA, Mathias Arnold, und der Digitalisierungsexperte Dr. Peter Froese, Vorsitzender des Apothekerverbands Schleswig-Holstein. "Digitalisierung und Apotheke – das bedeutet letztlich, Technik und Menschlichkeit zusammenzubringen. Anders formuliert: Wie schaffen wir es, das Vertrauen, das wir genießen, in die digitale Welt zu übertragen?“, so Dr. Peter Froese. Mathias Arnold betonte: "Digitalisierung beinhaltet Risiken und Nebenwirkungen – wie das Arzneimittel.“ Für die Apothekerschaft sei es wichtig, die Herausforderungen gemeinschaftlich anzugehen: "19.000 Paar Schultern können die Kosten und das Risiko locker tragen.“ Apothekerinnen und Apotheker seien nicht nur heilberuflich, sondern auch kaufmännisch versiert. Daraus ergebe sich der selbstbewusste Anspruch: "Ich gestalte die Zukunft selbst!“ Der Anspruch des Deutschen Apothekerverbandes bei der Konstruktion der eigenen Servicegesellschaft Gedisa laute demnach, so Dr. Froese: "Wir haben den Anspruch, der digitale Maschinenraum der Apothekerschaft zu sein.“ Dr. Hannes Müller appellierte ebenfalls an die Geschlossenheit des apothekerlichen Berufsstandes: "Am stärksten sind wir als Apothekerschaft immer dann, wenn wir mit einer Stimme sprechen.“ Dabei komme es auf jeden Einzelnen und jede Einzelne an, die millionenfachen Patientenkontakte dafür zu nutzen, um auf die Präsenz der Apotheke in den Portalen aufmerksam zu machen. Die Zuschauerinnen und Zuschauer konnten über ein Umfrage-Tool auch ein Stimmungsbild abgeben, dabei ging es um die Beteiligung an Plattformen und Apothekenportalen. In den Ergebnissen kam zum Ausdruck, dass die Apothekerinnen und Apotheker das Thema mit Augenmaß angehen wollen: Für mehr als jeden Zweiten sind zwei bis drei Beteiligungen das Maximum, etwa jeder Dritte möchte sich auf eine Plattform konzentrieren. Nur jede zehnte Apotheke möchte sich entweder gar nicht oder aber an so vielen Plattformen wie möglich beteiligen.