Apothekenzahl: Medien berichten über niedrigsten Stand seit 1978

Zahlreiche Medien berichten ausführlich über die niedrigste Apothekenzahl seit 1978. Die ABDA hatte am 10. Januar die neuesten Apothekenzahlen vorgelegt. Inzwischen versorgen nur noch 17.041 Apotheken vor Ort die Menschen in Deutschland.

Die Nachrichtenagenturen dpa und AFP verbreiteten sofort die sinkende Apothekenzahl über ihre Ticker. Jeweils mit Zitaten von ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening. "Die Menschen müssen längere Wege zur nächsten Apotheke zurücklegen und auf die bisherige vertraute Versorgung verzichten", wird Overwiening von der dpa zitiert. Und weiter: "In der Politik ist seit Jahren bekannt, dass die Apotheken chronisch unterfinanziert sind". Die Arzneimittelversorgung müsse gestärkt werden. Die dpa-Meldung wurde unter anderem von der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (10. Januar) und der "Welt am Sonntag" (12. Januar) übernommen.

Im Landesdienst Niedersachsen der dpa kommt Kammerpräsidentin Cathrin Burs zu Wort und in der Agenturmeldung vom Evangelischen Pressedienst (epd) wird auf den Präsidenten der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg Martin Braun hingewiesen. Beide Kammern hatten zuvor Pressemitteilungen veröffentlicht. "Damit die Apotheken wirtschaftlich arbeiten können, brauchen wir von der Politik dringend Maßnahmen, die die Apotheken vor Ort stärken und ihre Zukunft sichern", wird Burs von der dpa zitiert. Und der epd übernahm folgenden Satz von Braun in der Meldung: "Wir brauchen dringend eine wesentlich bessere finanzielle Basis für die Apotheken vor Ort, um dem Apothekensterben entgegenzuwirken und die wohnortnahe Versorgung der Menschen zu sichern".

Die "Süddeutsche Zeitung" (10. Januar) fragt in ihrer Überschrift: "Zahl der Apotheken sinkt rapide: Medikamentenversorgung gefährdet?" In der Politik sei seit Jahren bekannt, dass die Apotheken chronisch unterfinanziert sind, ist dort zu lesen. Neben ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening kommt auch der Vorsitzende des Apothekerverbandes Nordrhein, Thomas Preis, zu Wort. Die sichere Arzneimittelversorgung durch öffentliche Apotheken sei eine entscheidende und tragende Säule in der Daseinsvorsorge der Menschen, so Preis.

Und das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) bilanziert (10. Januar): "Kostendruck, Probleme bei der Nachfolgesuche - viele Gründe führen dazu, dass immer mehr Apotheken schließen". Außerdem berichteten auch die "Ärzte Zeitung", der "Deutschlandfunk" und die "junge Welt" über die sinkende Apothekenzahl.