Arnold: Ökonomisierung im Gesundheitswesen ist gescheitert
Für ABDA-Vizepräsident Mathias Arnodl ist die Ökonomisierung im Gesundheitswesen gescheitert. "Im Ergebnis sehen wir nun massive Lieferengpässe. Momentan verwenden wir viel zu viel Zeit für das Managen der Lieferprobleme. Das bindet Personal und Geld. Beides fehlt uns“, erklärte Mathias Arnold, der Vorsitzender des Landesapothekerverbandes Sachsen-Anhalt ist, in einer LAV-Pressemitteilung. Für Arnold sind die Ursachen für die katastrophale Versorgungssituation zum einen das Versagen der Lieferketten und zum anderen die wenigen Hersteller und Anbieter von Arzneimitteln. Die Politik hat mittlerweile das Problem erkannt und will handeln. Arnold: "Die Stellschrauben sind gesetzt. Nun muss die Feinjustierung folgen. Der Grundgedanke ist richtig, dass der Arbeitsaufwand in den Apotheken entlohnt wird. Denn wir übernehmen Aufgaben in der Versorgung unserer Patienten, die bisher nicht in der Grundvergütung enthalten sind. Die avisierte Honorierung für das Lieferengpassmanagement bildet jedoch die betriebswirtschaftliche Realität in keiner Weise ab.“ Dazu komme, dass seit 2013 die Vergütung der Apotheken nicht angepasst worden sei. Arnold betonte, dass die Kosten durch die Decke gehen würden. Apotheken seien jedoch an die Arzneimittelpreisverordnung gebunden, die keinen Inflationsausgleich beinhalte.