Beleidigt, beschimpft, belogen
Reporter des ARD-Magazins "report München" haben wochenlang zum Impfpass-Betrug rechechiert. Das Fazit: Apothekenteams sind im Fadenkreuz von Impfgegnern. Der Untertitel des Beitrags lautet: "Beleidigt, beschimpft, belogen". Hauptprotagonistin ist die Pharmazeutisch-technische Assistentin Christina Wallrabe, die berichtet: "Mir wurde der Impfausweis hier durchgeschoben. Ich habe sofort erkannt, dass das eine Fälschung ist. Und ich habe zu ihm gesagt, er hat die Möglichkeit, die Apotheke zu verlassen, der Impfausweis bleibt hier oder ich rufe die Polizei. Damit war der junge Mann nicht einverstanden und wollte mir eigentlich den Impfausweis entreißen. Ich hatte ihn aber in der linken Hand, war schon mit dem Rücken zu ihm gedreht, und in dem Moment hatte er mir den, die Hand auf den Rücken gedreht. Und dann hat er mir noch mal den Arm hochgezogen, dass ich wirklich nur noch gebeugt nach unten stehen konnte." Ein Kunde hilft, der Täter flüchtet. Christina Wallrabe kann den Ausweis sichern und erstattet Anzeige wegen Körperverletzung. Zu Wort kommt auch der stellv. Vorsitzende des Bayerischen Apothekerverbandes, Josef Kammermeier. Er macht die Reporter auf ein weiteres Problem aufmerksam. Bisher sei unklar, ob Apotheken bei Verdachtsfällen überhaupt die Polizei rufen dürfen: "Wir unterliegen Kraft unseres Berufes auch der Schweigepflicht und dürfen solche Daten gar nicht weitergeben. Güter abwägend entscheiden wir dann trotzdem, die Polizei zu verständigen, weil wir feststellen, dass die Leute sich einerseits für sich Impf-Zertifikate erschleichen, auf der anderen Seite aber auch die Pandemie weiter befeuern, wenn sie ungeimpft dann in Lokalitäten gehen, wo sie gar keine Berechtigung dafür haben." Das Bundesgesundheitsministerium schickt der Redaktion von "report München" eine schriftliche Stellungnahme. Zitat: "…der analoge Impfnachweis ist ein sicheres Dokument, dessen Fälschung strafbar ist.“ Hier geht es zum Beitrag.