Blick nach vorn
Nach dem Apothekertag hat ABDA-Präsident Friedemann Schmidt im Gespräch mit der "Pharmazeutischen Zeitung" ein Fazit gezogen. Schmidt sagte, er habe das Gefühl, dass bei vielen Themen sehr große Einigkeit bestehe und der Berufsstand zusammenhalten wolle. "Betrachtet man die Inhalte des Apothekertages, muss ich jedoch feststellen, dass man sich nun mehr Sorgen machen muss als vorher", so der ABDA-Präsident. In den Diskussionen sei deutlich geworden, dass viele praktische Probleme nun alle gleichzeitig auf uns zukommen würden. Daraus entstehe eine komplexe Gemengelage, die zu bewältigen sei. Die Ursache für den Reformstau liege nicht bei der Apothekerschaft, verschiedene gesellschaftliche Prozesse würden nun einfach synchron kommen. Friedemann Schmidt kündigte an, dass man Bundesgesundheitsminister Jens Spahn beim Wort nehmen werde. "Veränderungsbereitschaft ist bei ihm sicher vorhanden. Das sehe ich als Chance für uns. Beispielsweise glaube ich, dass er uns bei Fragen der professionellen Weiterentwicklung, also Dienstleistungen, wirklich deutlich entgegenkommen wird", sagte Schmidt. Der Minister glaube, dass man mit der fachlichen Kompetenz der Apotheker im Gesundheitssystem mehr anfangen könne. Der ABDA-Präsident geht davon aus, dass man zu konkreten Veränderungen kommen kann: "Die Frage ist nur, zu welchem Preis. Denn es gibt eben auch Themen, bei denen Spahn und die Apothekerschaft unterschiedlicher Meinung sind."