Bloomberg: Arnold spricht über Lieferengpässe
Die Lieferengpässe von Arzneimitteln waren der Finanznachrichtenagentur Bloomberg einen ausführlichen Artikel wert. Deutschland sei lange Zeit als „Apotheke der Welt“ bezeichnet worden, heißt es in dem englischsprachigen Artikel. In den letzten Jahrzehnten hätte die Pharmabranche aber einen großen Teil der Arzneimittelproduktion nach Indien und China verlagert. In der Corona-Krise seien die Nachteile der globalisierten Wirkstoffherstellung noch einmal verstärkt spürbar geworden. So habe Indien plötzlich Exportbeschränkungen für 13 Wirkstoffe wie Paracetamol verhängt. "Wir haben Lieferprobleme in Deutschland und in Europa im Allgemeinen - und sie werden immer schlimmer", wird ABDA-Vizepräsident Mathias Arnold in dem Bericht zitiert. Indiens Verbot sei nur wenige Wochen in Kraft gewesen. „Was hätten wir getan, wenn es ein halbes Jahr gedauert hätte? Wir hätten ein wirklich ernstes Problem gehabt“, fügte Arnold hinzu. Die deutsche Bundesregierung habe vor, etwas zu tun, schreiben die Autoren. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wolle das Thema zu einem Schwerpunkt der deutschen EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2020 machen.