Coronavirus: Medikamenten-Engpässe?
Das ZDF wollte wissen, welche Auswirkungen das Coronavirus auf die Versorgung mit Medikamenten hat. ABDA-Vorstandsmitglied Cynthia Milz stand Rede und Antwort und machte deutlich, dass die Lieferengpässe schon vor den Corona-Fällen ein Problem waren. "Wir stehen permanent vor der Herausforderung, bestimmte Medikamente nicht beziehen zu können", sagte die Apothekerin. "Mindestens zehn Stunden in der Woche sind wir allein damit beschäftigt, bei Pharmafirmen anzurufen oder Großhändler zu kontaktieren, um die Versorgung der Patienten, die auf ihre Medikamente angewiesen sind, gewährleisten zu können." Cynthia Milz betont: "Wir haben in dieser Hinsicht kein Problem, solange wir auf andere Hersteller ausweichen können. Das ist nicht immer gut für den Patienten, weil er sich dadurch oft auf ein neues Medikament mit anderer Form, Farbe und Größe einstellen muss. Mal ist eine Tablette zu teilen, mal nicht. Da wird die korrekte Einnahme schnell zur Herausforderung. Aber schlussendlich können wir so die Versorgung gewährleisten." Die Apothekerin betonte: "Die Situation ändert sich jede Woche. Ich kann heute nicht sagen, was morgen vielleicht nicht mehr lieferbar ist."