Diabetes-Medikamente nicht auf Vorrat anlegen
Diabetes-Patienten brauchen keine Arzneimittel hamstern. Darauf hat ABDA-Vizepräsident Mathias Arnold im "Diabetes Ratgeber" (6/2022) hingewiesen. Das Apothekenmagazin hatte in einem Artikel vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts die Frage gestellt, ob es sinnvoll ist, sich einen größeren Vorrat an lebensnotwendigen Arzneimitteln wie Insulin zuzulegen? "So wie die Lage jetzt ist, gibt es keinen Grund, auf Vorrat zu kaufen", so Mathias Arnold. Einerseits bestehen hierzulande mit Russland und der Ukraine wenige wirtschaftliche Kontakte, was Arzneimittel betrifft, zudem ist Deutschland als wirtschaftlich starkes Land in der Lage, notfalls auf dem Weltmarkt Medikamente zu einem höheren Preis einzukaufen, erklärt Arnold. Fehlt etwas, liege es oft nicht an der Produktion, sondern an der Logistik, so der Apotheker. Also beispielsweise an der Frage: Wann trifft der nächste Lkw mit Waren ein? Dazu kommt: Niemand kann vorhersehen, wie eine Erkrankung verläuft oder wann die Therapie geändert wird, verdeutlicht Mathias Arnold: "Braucht man die alten Medikamente nicht mehr, wirft man sie weg oder sie verfallen. Gerade Insulin hat eine sehr begrenzte Haltbarkeit.". Engpässe könnten von Industrie, Großhandel und Apotheken recht gut abgefangen werden, so der ABDA-Vizepräsident.