Fachsprachenprüfer tauschen sich aus
Wer als ausländischer Apotheker in Deutschland arbeiten möchte, muss eine Fachsprachenprüfung absolvieren. Alle Apothekerkammern sind von ihrer Landesbehörde mit der Durchführung der Fachsprachenprüfung beauftragt worden. Rund 50 Prüferinnen und Prüfer hatte die Bundesapothekerkammer am Dienstag (10. September) zu einer Informationsveranstaltung ins Berliner Apothekerhaus eingeladen, um über die Überarbeitung des Leitfadens zur Durchführung einer Fachsprachenprüfung zu sprechen. Die Leiterin der Abteilung Berufe und Apothekenpraxis im ABDA-Geschäftsbereich Pharmazie, Dr. Berit Winter, gab zu Beginn einen Überblick über die aktuelle Situation. Insgesamt haben die Apothekerkammern demnach im Jahr 2018 genau 903 Fachsprachenprüfungen durchgeführt. 82 Prozent haben die Prüfung im ersten Versuch bestanden, berichtete Frau Dr. Winter, die von einem „Erfolgsmodell“ sprach. Den größten Anteil machen syrische Prüflinge aus. Die Vertreter der Landesapothekerkammern erklärten, dass sie in der Vergangenheit gute Erfahrungen in den Prüfungen gemacht haben, betonten aber auch, wie wichtig es sei, die Fallbeispiele zu variieren. Die Referentin für Aus- und Fortbildung, Julia Kubaschk, stellte deshalb sechs neue Fallbeispiele sowie ein Gerüst zur Erarbeitung dieser vor. Drei Workshops rundeten das Angebot ab. Dabei ging es um den Umgang mit interkulturellen Unterschieden, die Bewertung von Sprachkompetenzen anhand von Audiobeispielen und der Erstellung von Fallbeispielen, um in Prüfungssituationen flexibler zu sein. Die Fachsprachenprüferinnen und – prüfer waren mit der Informationsveranstaltung zufrieden. „Ich habe viel gelernt und mitgenommen“, fasste eine Teilnehmerin den Tag zusammen.